520 15 Interferenz, Polarisation, Doppelbrechung, Krystalloptik. 15A. Circularpolarisation. Croullebois. Sur la realite d’une equivalence cin4tna- tique en optique ondulatoire. Compt. rend. XCIII, 5.5-55. 1881. A. Cornu. Observations relatives ä la coinmunication precedente. Ibid. p. 55. Croullebois hebt hervor, dass die zwei entgegengesetzt ellip tischen Strahlen, welche das elliptisch doppelbrechende Quarz- biprisma zu beiden Seiten des mittleren natürlichen Strahles lie fert, von diesem genau gleich weit abstehen, und glaubt daher, dass das von Cornu (C. R. XCII, 1365) ausgesprochene Gesetz wie folgt zu erweitern sei: Bei Zerlegung eines polarisirten Strahls iu zwei entgegengesetzt elliptische ist die mittlere Geschwindig keit derselben gleich der Geschwindigkeit bei Wegfall der Ur sache der Zerlegung. Cornu vermag hierin eine Verallgemeine rung seines Gesetzes nicht zu erblicken. L. Croullebois. Explication d’un contraste en double re- fraction cireulaire. Compt. Rend. XCIII, 459-461. 1881. Um die gesonderte Existenz der beiden entgegengesetzt kreisförmigen Strahlen auch ausserhalb des Quarzes nachzu weisen, lässt der Verfasser durch jede Hälfte eines Doppelquarzes ein neutrales oder polarisirtes Strahlenbündel gehen und auf den horizontalen Spalt eines geradsichtigen Spektroskops fallen. Im Spektrum treten dann zwei Systeme dunkler Curven auf, die ent gegengesetzt kreisförmig polarisirt sind. Direct mit der Lupe betrachtet erscheinen zwei seitliche Gruppen verticaler Streifen, die von der Interferenz der Strahlen gleicher Drehung aber ver schiedener Verzögerung herrühren. Wie Billet schon bemerkte, ist die Anzahl dieser Streifen nicht im Einklang mit der von der Theorie geforderten. Croullebois gieht die Erklärung dieser Abweichung, und zeigt, dass aus derselben kein Einwand gegen Fresnel’s Theorie hergenommen werden kann. L.