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512 15. Interferenz, Polarisation, Doppelbrechung, Krystalloptik. Prazmowski. Sur la polarisation de la lumiere de eo- metes. Compt. rend. XCI1I, 41. 1881. — — De la Constitution des cometes. Ib. p. 262-263, Am DoNATi’schen Kometen hatte der Verfasser 1858 festge stellt, dass das Licht desselben in der durch die Sonne gehenden Ebene polarisirt sei. Der Komet von 1861 zeigte keine Spur von Polarisation, wohl aber der vom Juni 1881, obwohl in ge ringerem Grade als der Donati’scIic. Der Verfasser giebt von diesen Thatsachen folgende Erklärung: Der Elongationswinkel zwischen Erde und Sonne vom DoNATi’schen Kometen aus ge sehen war 90°, welches der Winkel ist. der bei Gasen nach dem BREwsTEuschen Gesetz die stärkste Polarisation giebt. Für den Kometen von 1861 war dieser Winkel fast 180°, bei welchem die Polarisation nach jenem Gesetz unmerklich sein muss; bei dem Kometen von 1881 dagegen hatte dieser Winkel einen Zwischen werth, nämlich 60°. Man wird hiedurch dazu geführt die gasige Beschaffenheit der Kometen anzunehmen, oder wenigstens eine den Kern umhüllende Atmosphäre. L. T. Whitmell. A „Natural“ Experiment in Polarised Light. Nature XXIII, 268. Eine Eisplatte, zwischen den Himmel und eine Wasserfläche gehalten, zeigt im Spiegelbild Polarisationsfarben. L. Joh. Sörrensen. Eine eigenthümliche Polarisationser scheinung. Naturf. XIV, 84. 1881. Der Verfasser machte zufällig die Beobachtung, dass das Spiegelbild der Eisblumen gefrorener Fensterscheiben in dem auf dem Fensterbrett angesammelten Schmelzwasser Polarisa tionsfarben zeigte. Die spiegelnde Wasserfläche wirkte als Ana- lyseur, das einfallende Licht war polarisirt dnreh Reflexion an zahlreichen Eisflittern, womit die Aussenluft erfüllt war. L.