502 15. Interferenz, Polarisation, Doppelbrechung, Krystalloptik. Ebene, und einzelne Ringe können, namentlich bei kleineren Einfallswinkeln, ganz unterhalb dieser Ebene liegen. Während man, um irgend einen Ringpunkt deutlich zu sehen, das Mikroskop auf einen bestimmten Punkt einstellen muss, ist analoges beim dunklen Centralfleck nicht der Fall. Hat man das Mikroskop auf diesen eingestellt, so kann man es in seiner Axe beliebig verschieben, ohne dass der dunkle Fleck aus dem Gesichtsfeld verschwindet. Im Anhang wird die Theorie noch auf ein keilförmiges Blätt chen angewendet, und gezeigt, dass eine Drehung der Streifen aus der mit der Kante parallelen Lage heraus, wie sie Feussner beobachtet und aus seiner Theorie abgeleitet hat, mit der vor liegenden Theorie unvereinbar ist. L. Leonh. Sohncke. Ein Apparat zur Beobachtung der NEWTON’schen Hinge. Nachtrag zu: Neue Unter suchungen über die NEWTON’schen Ringe von L. Sohncke und A. Wangeein. Wied. Ann. xiii, 139-141. 1881; Z. S. f. Instrumenteukunde I, 55. 1881. Der Apparat besteht aus einem Mikroskop, dessen Rohr mit einer Theilung in halbe Millimeter versehen ist. Die Hiilse ist um eine zur Mikroskopaxe rechtwinklige horizontale Axe dreh bar; am einen Ende trägt diese Axe einen fest mit ihr verbun denen getheilten Quadranten, dessen eine Speiche parallel der Mikroskopaxe nach dem Objektiv hin gerichtet ist und als Null punkt der Winkelzählung dient. Von diesem Axenende hängt ein Loth herab, dessen Stellung am Quadranten den Einfalls winkel abzulesen gestattet. Durch zwei zu einander senkrechte Schlittenbewegungen mit Mikrometerschrauben kann das Mikro skoprohr parallel und senkrecht zur Einfallsebene verschoben werden. Die für die Lage der NEWTON’schen Ringe im Raum am meisten charakteristische Erscheinung besteht darin, dass die jenigen Ringpuukte, welche der durch das Centrum der Ringe gelegten Einfallsebene angehören, sämmtlich auf einer gewissen geraden Linie, der Hauptgeraden, liegen, die schräg gegen das Licht hin ansteigt. Um diese Erscheinung unmittelbar ohne wei-