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in einer Curve geschnitten, welche, von der Lichtferne zur Licht nähe hin verfolgt, zunächst immer tiefer unter die Hauptebene sinkt, bis sie dies- oder jenseits der Quergeraden wieder steigt und sich schliesslich über die Hauptebene erhebt. Hieraus folgt, dass der einzelne schwarze Ring, der ja gänz lich in der Inferferenzfläche liegt, eine Curve doppelter Krümmung ist. Die Verfolgung einzelner Ringe ergab, dass die lichtferne Hälfte stets ganz unter der Hauptebene liegt (mit Ausnahme des Punktes in der Hauptgeraden) und zwar am tiefsten in der Nähe der Quergeraden. Hinsichtlich der Maassverhältnisse ergab sich, dass der Hauptdurchmesser eines jeden Ringes, d. i. die Verbindungslinie seines lichtfernsten und lichtnächsten in der centralen Einfalls ebene gelegenen Punktes, seinen Halbirungspuukt im Centrum des schwarzen Flecks hat. Die Querdurchmesser, nämlich die Verbindungslinien der jenigen beiden Punkte eines Ringes, welche in der centralen Querebene liegen, fallen sämmtlich in die Quergerade. Nennt man die Gerade, welche den Halbirungspuukt des Hauptdurch messers eines Ringes mit dem Halbirungspunkt seines Querdurch messers verbindet, die Axe des Ringes, so ergiebt sich, dass alle Ringe coaxial sind. Aus den Messungen folgt ferner: Bei jedem Ringe ist der Querdurchmesser gleich dem auf die Horizontal ebene projicirten Hauptdurchmesser. Die Querdurchmesser sowohl als die Hauptdurchmesser ver halten sich wie die Quadratwurzeln der natürlichen Zahlen. II. Theorie, von Wangerin. Zum Unterschied von der älteren einfacheren Betrachtungsweise, welche als Lichtquelle einen einzigen leuchtenden Punkt aunimmt, wird darauf Rücksicht genommen, dass die Lichtquelle stets ausgedehnt ist, und dem nach in einem Puukte der Erscheinung nicht nur zwei Strahlen, sondern unendlich viele Complexe von je zwei Strahlen zur Interferenz kommen. Dabei erscheint es dem Verfasser un- nöthig, wie Felssnek es thut, die nach dem Durchgang durch eine Sammellinse auf einem Schirm stattliudende Interferenz zu untersuchen; er hält es vielmehr für genügend, den Vorgang in