Bildung dieser Streifen wird verursacht durch den Abstand zwischen der gestreiften Originalplatte und der lichtempfindlichen Schicht. Um die Erscheinung näher zu studiren, wählte der Verfasser als Träger der lichtempfindlichen Schicht eine schwach convexe Linse, und erhielt so eine Copie, welche in den Spek tren dunkle Ringe zeigte. Der Verfasser bringt diese Erschei nungen in Beziehung mit einer von Fox Talbot (Phil. Mag. Dec. 1836) gemachten Beobachtung, welcher fand, dass, wenn man das durch ein Gitter gegangene Licht mit einer stark ver- grössernden Linse betrachtet, das Gesichtsfeld von abwechselnd grünen und rothen zu den Gitterstrichen parallelen Streifen durch zogen erscheint, welche bei allmählicher Entfernung der Linse ihre Farbe ändern, indem sie abwechselnd gelb und blau wer den. Der Verfasser wiederholt die Versuche Talbot’s mit rothem und grünem Licht, und findet, dass in verschiedenen Abständen Stellen grösster und geringster Deutlichkeit der Streifen sich periodisch wiederholen. Er gründet auf diese Beobachtungen eine angenäherte Theorie, welche auch von den oben besproche nen Erscheinungen bei den Gittercopien Rechenschaft giebt. L. Feussnkr. Ueber die Theorie der Interferenzerschei- nungen dünner Blättchen. Sitzungsber. d. Ges. z. Beförd. d. ges. Natunviss. z. Marburg 1880, 1-22. — — Ueber die NEWTON’schen Ringe. Ibid. 1881, 1-24. — — Ueber die Interferenzerscheinungen dünner Blätt chen mit besonderer Rücksicht auf die Theorie der NEWTON’schen Ringe. Wied. Ann. XIV, 545-571. 1881. Die dritte dieser Abhandlungen fasst den wesentlichen In halt der beiden ersten zusammen, und knüpft hieran die Kritik der Theorie von Wangerin (Wied. Ann. XII, p. 201—249). Das zu lösende Problem ist folgendes: Auf ein Blättchen, welches von zwei unter einem sehr kleinen Winkel gegeneinander ge neigten Ebenen begrenzt ist, fallen Lichtstrahlen von einer in beliebiger Entfernung befindlichen einfarbigen Lichtquelle; nach- Fortsohr. d. Phys. XXXVII. 33