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Zntelligenzblatt zur Eilpost für Moden 1842. 3. Literarische, so wie alle sür diese Zeitschrift geeignete Anzeigen, werden gegen Berechnung von t gGr. — ll/4 Ngr. für die gespaltene Zeile, oder deren Raum ausgenommen, so wie gegen die Gebühr von 1 Thlr. besonders gedruckte Anzeigen in 800 Eremplaren beigelegt. kW- Alle hierin angezeigten Werke sind stets vorräthig in Leipzig bei Theodor Thomas, Petersstraße vis ä vis dem Hotel de Basiere. Bei I. M. Dunst in Cöln ist erschienen: Neuestes Handbüchlein für die Nheinrei von Cöln bis Mainz Bon vr. T Preis geh. 8 Sgr. oder 30 Kr. Preis geb. mit t Rheinkarte 10 Sgr. oder 36 Kr. Das bequemste und billigste aller Rheinreisebeschreibungen! An alle Buchhandlungen wurde so eben versandt: Geld und Herz. Ein Roman von I. Chownitz. 2 Theile. 8. 2-/2 Thlr. Der auf dem Felde des modernen Romans schon bekannte Verfasser stellt hier in den frappantesten Zügen ein Gemälde aus dem socialen Leben dar. In einer spannenden und le bendigen Erzählung wurde zu schildern versucht, zu welchen Abgründen eine Gesellschaft geführt wird, die, fremd der Liebe und Treue, nur den materiellen Zielen unserer Lage: dem Geldbesitz und Sinnenqenuß, nachjagt. Wir hoffen, die ser Roman werde die Gunst des Publikums in hohem Grade sich erwerben. Der Prozeß. Geschichtlicher Roman von W. Lo renz. 3 Theile. 8. 3 Thlr. Die höchst abenteuerlichen Lebensereignisse des unglückli chen Heinrich Reuß von Plauen, den die Geschichte den Un- ächken nennt, werden in diesem Romane mit historischer Treue und der anmuthigsten Darstellungsweise der rühmlichst bekannten Verfasserin, erzählt; darin aus dem 16. Jahrhun dert und von seinen geschichtlichen Personen interessante und lebendige Schilderungen entworfen. Die Gespielen der Prinzessin. Novelle von Penseroso. 2 Theile. 8. ' 3 Thlr. In dieser Novelle wird fortwährend die Theilnahme der handelnden Personen in Anspruch genommen; die Charaktere sind fast ohne Ausnahme liebenswerth, alles Widerwärtige gestaltet sich am Ende noch freundlich; und darum ist Pen seroso wohl vorzüglich so allgemein beliebt geworden, weil er die Liebenden stets sicher zum glücklichen Ziele führt, und die Durchlesung seiner Schriften einen lange nachwirkenden angenehmen Eindruck hinterläßt. Leipzig, im April 1842. A. Wienbrack. Bei mir ist so eben erschienen, und durch alle Buch handlungen zu erhalten: V a t h e k. Eine arabische Erzählung von William Aeckford. Aus dem Englischen von irr. Otto Mohnike. 8. geh. Preis Thlr. Die neuere Literatur hat wenig Erzeugnisse hervorge- bkacht, wie diese meisterhafte Dichtung des W- Beckford. Sie vereint die Pracht und Glut des Orients mit der Tiefe und Originalität des englischen Humors. In England hat man sie, ohne Widerspruch, in die Reihe der klassischen Werke ausgenommen. Die größten Geister der Nation ehr ten und benutzten sie. Byron, Britaniens genialster Dich ter, sprach am Schlüsse seines „Giaour", einer vom Geiste des Orients durchglühten Dichtung: „Für einiges bin ich jener ächt morgcnländischen und mit Recht erhaben genann ten Dichtung „Dathek" zu Dank verbunden. Was Cor- rektheit der Zeichnung und Schönheit der Beschreibung und Zauber der Imagination betrifft, so überstrahlt „Vnthek" alle europäischen Nachahmungen und trägt solche Spuren der Originalität, daß diejenigen, welche das Morgenland besuchten, Mühe haben werden, dieses Buch für eine blose Nachahmung zu halten". — Stellen aus „Bathek" gin gen in Byrons berühmteste Gedichte über; die schönsten Verse in der „Eroberung von Korinth" sind ein Nachhall der Poesie Beckfords. Ein Denkmal, sür den