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werden könnte. Dem braven Manne ist am folgenden Gemcin- detagc eine Dankadresse votirt worden. Himmel und Engel. Der Kapellmeister Himmel empfahl einst eine Sängerin, Namens Engel, mit folgenden Worten an den berühmten Naumann: „Hier schickt Ihnen der Himmel einen Engel." Ei» neues Mittel, Heirathcn zu stiften. Ein Reisender durch Südamerika wohnte daselbik einmal einer Hochzeit bei, auf welcher viel Herren und Damen als Gäste sich eingesunden hatten. Um die gegenseitigen weitläufigen Er klärungen zu vermeiden und die ehelichen Verbindungen zu be fördern, wurde auf den Vorschlag eines jungen Advokaten ein Präsident erwählt, der einen feierlichen Eid ablcgen muhte, Alles, was ihm in der folgenden Nacht vertraut werden würde, zu verschweigen. Jede Dame und jeder Herr ierstre mußre über vierzehn Jahr, dieser über zwanzig Jahr alt sein) schrieb den eignen Namen auf ein Blatt Papier und den Namen der jenigen Person, die man zu heirathcn wünschte, darunter. Nur solche durften vom Präsidenten gewählt werden, die sich gegen seitig gewählt hatten; alle übrigen muhten verschwiegen blei ben. Es befanden sich zwölf Paare auf der Hochzeit, d. h. zwölf qualificirte Herren und eben so viele Damen. Diese Methode erfreute sich aber eines so glänzenden Erfolgs, daß von den zwölf Paaren eilf wirklich als Mann und Frau ver bunden wurden. Die elektrische Dame. In einer Grafschaft von Eng land ereignete sich im vorigen Jahre der außerordentliche Fall, daß eine etwas nervenschwache Dame in den dreißiger Jahren, die lange Zeit an Rheumatismen gelitten, plötzlich dermaßen von einem elektrischen Fluidum durchflossen ward, daß sobald sie irgend ein Metall mit der Hand berührte, anderthalb Zoll lange elektrische Funken aus den Fingerspitzen fuhren, welches mit Schmerzen verbunden war; ja sie durfte mit der Hand einem Metalle nur in die Nähe kommen, so entlud sich die Electricität und kleine Flämmchen von glänzendem Lichte wur den sichtbar. Dieser Umstand währte ganzer drei Monate, nach welcher Zeit die elektrische Kraft sich schwächer zeigte und endlich ganz erlosch. Die Dame ist jetzt vollkommen wiederher gestellt und erfreut sich einer Gesundheit, wie sie früher nie genossen. DerAppetit derAnna Boulen. Von dieser eben so schönen als unglücklichen Frau wird noch jetzt ein B'--^ gezeigt, welchen sie noch vor ihrer Vcrheiratb- gendfreundin aus London schrieb. Hauptstadt nicht sonderlich. In bei. andern: „Das wüste Leben, das ich hier führen map, yuc mei nen gesunden Appetit ganz verdorben. Du weißt, g'"» "" daß ich auf dem Lande sehr gut ein Pfund Spe Kanne gutes Bier frühstücken konnte, aber hie' kann mein armer Magen kaum die Hälfte behr Auch die jetzige Königin von England Victoria, soll sich laut Zeitungsnachrichten eines sehr guten Appetits zu erfreuen haben. Die einstigen französischen Gefängnisse spre chen gleichfalls nicht für die sogenannte „alte gute Zeit", nach welcher sich manche Leute zurücksehnen und Alles aufbieten, sie wieder in's Leben zu rufen. Das Gefängniß la Paris enthielt viel Wasser und^dic Gefangenen wurden in Eimern, wie in einen Brunnen hinabgelassen. Die Unglückli chen konnten darin weder ausgcstreckt liegen, noch aufrecht stehen und starben gewöhnlich nach vierzehn Tagen. In der Abtei gab cs noch ein ähnliches Local. Es befand sich dreißig Ellen unter der ebenen Erde, und ein Mensch von mittlerer Statur konnte darin nicht aufrecht stehen. Das Liegen war erlaubt, wenn es anders auf schwimmendem Stroh Vergnügen machte. Ueber vierundzwanzig Stunden konnte Niemand in diesem Loche aushaltcn. Sonderbare Titel. Mehre alte Gesetzbücher führten sonderbare Titel. So hieß ein altes nordisches Gesetzbuch die „graue Gans", und ein alter Breslauer Criminalcvder „die Rauchwurst". Das Wort Minne heißt ursprünglich nicht Liebe, son dern Erinnerung an den Geliebten. Minne trinken bedeutete daher bei den alten Deutschen, einem Abwesenden oder Gestor benen zu Ehren einen Becher leeren. Der Becher selbst hieß Minni. Die Mädchen in Neu-Holland, die heirathslusti- gen nämlich, setzen sich vollkommen vermummt vor ihre Haus- thüre. Die Heirathscandidaten, die schon wissen, was es mit solcher Demonstration für Bewandniß hat, schreiten nun auf und ab, suchen sich eine der Vermummten aus und führen sic als Ehcgcmahl in ihre Wohnung. Das unglücklichste Weinjahr ist unstreitig das von 1392 gewesen. Der edle Rebensaft dieses Jahrgangs war der maßen sauer, daß ihn nicht einmal die Bettler zu trinken ver mochten. Die Hunde, wenn sie im Jahre 1392 in eine 3>a: bissen, wurden ob der säuern Frucht so entrüstet ' zu heulen anfingen. .»»-«pscr. . ..zag. Breiter Sammet?--" 2. Kopfputz mit Blum-- - .»..,met mit Vo- und 5. von der Rückseite.