774 45. Physikalische Geographie. B. Physik des Wassers. 1. Meere (Oceanograpbie). Der Bericht erscheint im Jahrgang 1885. 2. Seen. . O. Crosby. 1 he colors of natural waters. Science III, 445-446f. Es wird zunächst eine kurze Darstellung der wichtigen SpRiNo’schen Untersuchungen (Fortschritte III. 1883, 582 und a. a. 0.) gegeben. Hr. Crosby ist der Meinung, dass auch die Temperatur einen Einfluss auf die Farbe des Wassers bat. So erscheint das Wasser des Meeres unter den Tropen tief blau, während es in höheren Breiten grün erscheint, und dies tritt be sonders auch bei den Meeresströmungen hervor, so führt der Golfstrom blaues Wasser, die Polarströme grünes, auch soll das Meer im Winter grüner aussehen als im Sommer. Nach Spring’s Theorie würde dies so zu erklären sein, dass das warme Wasser ein besseres Lösungsmittel ist; wenn im kalten grünen Wasser Stoffe im Begriff der Ausscheidung sind (Kalk), wird es beim Erwärmen blaue Farbe annehmen. lu dünnen Schichten erscheint oft auch das warme Wasser grün. Es sind dann die Farben des Meerwassers registrirt, wie sie dem Verfasser auf einer Reise von Sizilien nach Drontheim erschienen. Auch in Norwegen sind einige Seen tief blau. Sch. Absorption spectra of water. Sill. J. (3) XXVII, 485.’ Ueber Soret’s und Sarasin’s Arbeit betreffend die Absorptions bänder des reinen Wassers cf. Seen unten. • E. Sarasin. De la transparence de l’eau du lac Leman. Verb, der Schweiz, naturf. Ges. Luzern LXVII, 51. 1884; Arch. sc. phys. (3) XII, 507; C. R. de la Soc. helvet. ä Luzerne 1884, 45-46f. Kurzer Bericht über die Veruche, wie weit das Licht einer unter Wasser befindlichen elektrischen Lampe sichtbar ist. Die Durchsichtigkeit des Wassers hängt hauptsächlich von den grösse ren oder geringeren Menge suspendirter Stoffe ab, welche das Licht absorbiren und diffus zurückwerfen. Das so diffundirte und