Litteratur. Neumayr. 767 GeoL Survey of Pennsylvania. Proc. Amer. Phil. Soc. IX, Nr. 113, 537-545. U. St. Geological Survey. Sill. J. (3) XXVI, 482. Sch. Erdbildung, geologische, klimatische Verhältnisse etc. M. Neumayr. Ueber klimatische Zonen während der Jura- und Kreidezeit. Wien. Denkschr. XLVII, 1883, 21 If. Der Verfasser beginnt mit einer kritischen Prüfung jener Hypothesen, welche für eine dereinstige sehr hohe, über die ganze Erde gleich vertheilte Wärme aufgestellt worden sind, und zeigt, dass dieselben sowohl in physikalischer wie auch in palä ontologischer Beziehung nicht als haltbar gelten können. Aus der heutigen Lebensweise einer bestimmten Thierart dürfe man nicht auf die Lebensbedingungen in geologischer Vorzeit schliessen. Ueberhaupt ist, wenn man nicht mit Croll’s noch ganz unzu reichend begründeter Theorie des steten Wechsels von Eisperi oden und eisfreien Perioden sich begnügen will, nur für das Tertiär, durch Heers eingehende Untersuchungen, das klimatische Verhalten der Erde einigermassen geklärt; für die spätere meso zoische Zeit gedenkt der Verfasser ein gleiches zu leisten. Mit Hülfe der Fossilien charakterisirt er die Unterschiede, welche zwischen alpinem und mitteleuropäischem Jura, zwischen letzterem und borealem Jura, zwischen dem Neokom der Alpen und Mittel europas obwalten, und theilt auf gründ der so gewonnenen Kenn zeichen das jurassisch-kretazeische Europa in gewisse „Meeres provinzen“ ein, während für die übrigen Erdtheile die Analoga sich ebenfalls finden lassen. Mit Interesse constatirt der Be schauer der in diesem Sinne entworfenen Erdkarte, dass auch während des thierischen Mittelalters die Eintheilung der Erdober fläche in klimatische Zonen eine ähnliche war, wie sie in ge schichtlicher Zeit vorgenommen worden ist; eine einzige auf fallende Anomalie — die nördliche gemässigte Zone verschmälert sich im heutigen Hindostan bis fast zum völligen Verschwinden —