4. Die Meeraner Erdstösse 15. Dez. 1880. 5. Die Zwickauer Erderschütterung 22. Mai 1881. 6. Die Leipziger Erdstösse Iß. Oct 1881. 7. Das vogtländische Erdbeben 29. Sept. 1883. 8. Das sächsisch-reussische Erdbeben 20. Oct. 1883 mit einer tabellarischen Zusammenstellung und hieran eine zu sammenfassende Darstellung der Erscheinungen und Wirkungen dieses Erdbebens angeschlossen. 9. Die Reussischen Erdstösse 22. Oct. 1883. 10. Erderschtitterung von Sayda 25. Oct. 1883. 11. Erdstösse von Brockau 19. Dez. 1883. 12. Erderschtitterung von Glauchau 21. Jan. 1884. In Bezug auf den causalen Zusammenhang mit den tekto- tonischen Verhältnissen ergiebt sich folgendes: „Der erzgebirgische Abfall, namentlich aber das angrenzende Vogtland sind der Schauplatz und das Ursprungsgebiet verhält- nissmässig häufiger Erschütterungen, während sich solche in dem nördlich und nordwestlich vorliegenden Flachlande sehr selten fühlbar machen, oder wenn dies der Fall sein sollte, fast nie autochthon sind. Von 13 der 15 in den Jahren 1875 bis Anfang 1884 in Sachsen und angrenzenden Landstrichen beobachteten Erdbeben liegt der Ausgangspunkt im Gebi rge, also im Bereiche sehr beträchtlichlicher Lagerungsstörungen durch Faltung, Zer reissung und Verwerfung. Allein 6 dieser Erschütterungen beschränken sich auf das Vogtland oder sind von dort ausgegangen. Es steht dies da mit im Einklänge, dass gerade das vogtländische paläozoische Gebiet als Kreuzungspunkt mehrerer in verschiedener Richtung wirkender Druckkräfte besonders reich ist an grösseren und kleineren dasselbe zerstückelnden Verwerfungen. Dieselben ge hören nach Liebe (Gera) 4 Richtungen an: der fichtelgebirgischen (O-W), der bercynischen (NW-SO), der erzgebirgischen (SW-NO) und der aus beiden letzteren resultirenden N-Richtung. Sie wiederholen und durchkreuzen sich in oft ausserordentlich kleinen Zwischenräumen, so dass das Vogtland durch sie in unzählig viele Gebirgskeile und -klötze zertheilt wird. Fortschr. d. Phys. XL. 3. Abth. 47