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der Erdbeben für die einzelnen Hauptstädte der Schweiz angicbt. Es fanden statt: 13 zu Genf, 12 zu Lausanne, 9 in Freiburg, Bern, Neuchatel, 8 zu Sitten, 7 zu Solothurn, 6 zu Basel, 5 zu Zürich, Luzern, Schaffhausen, Aarau, Frauenfeld, 4 zu Glarus, Zug, St. Gallen, Appenzell, 3 Altorf, Chur, Bellinzona. Die westliche Schweiz bat also bedeutend mehr Erdbeben als die östliche. Von den Erdbeben haben 2 ausserhalb der Schweizer Grenze ihren Hauptsitz gehabt, das vom 22. Juli in der Taran- taise und vom 16. Nov. in Italien. Ein besonderer Abschnitt wird dann der Vertheilung, der Zeit nach geordnet, gewidmet, wobei die berechneten Erdbeben- werthe zu Grunde gelegt werden. Vergleicht mau die Vertheilung nach den verschiedenen Jahreszeiten unter Heranziehung der VoLGEß’schen Angaben (Untersuchungen über das Phänomen der Erdbeben in der Schweiz, Gotha 1857), so findet man ein Maximum für den Winter, ein Minimum für den Sommer. Doch sind hier die einzelnen Stösse etc. nicht mit berücksichtigt. Berücksichtigt man alle Umstände und berechnet danach das Verhältniss, so ergiebt sich: 1879-1881 Häufigkeit seismische Thätigkeit Winter (Dez.—Febr.) 0,28 0,30 Frühling 0,18 0,12 Sommer 0,26 0,32 Herbst 0,28 0,26 Tageszeit nach war ein Maximum 2—4 Uhr früh und Minimum zwischen 12 und 2 Uhr Mittags. Ein Zusammenhang in der Häufigkeit mit der Stellung des Mondes ist nicht nach weisbar. Die Zahlenbelege sind im Original nachzusehen. Sch. Daubree. Rapport sur le tremblement de terre ressenti a Ischia le 28 juillet 1883. Gauses probables des tremblements de terre. C. R. 1883, XCVII, 768-778f. Die Erdbeben und die Spannung innerer Wasserdämpfe. Nach einem Vortrage Daubree’s. Ausland 1884, 143-146.