nur in der obersten Schicht stattfinden; schon durch einen steilen Erdeinschnitt werden sie aufgehalten. Die natürlichen Erzitterun gen (mikroseismische Bewegungen) wurden in den stärksten Bauwerken und in tiefen Bergwerken (Lancashire) beobachtet. Zur Beobachtung derselben kann das Tromometer dienen (von Bertelli und Rossi). Dieses besteht aus einem an einem unge fähr 1,5 m langen Drahte hängenden Gewichte von 100 g, das in einer Spitze ausläuft, die mittelst eines Prismas und Mikroskops beobachtet wird. Die Beobachtungen, die seit 1870 au vielen Punkten Italiens angestellt werden, lassen schliessen, dass der Boden dieses Landes in unaufhörlicher Bewegung begriffen ist, und dass Perioden von aussergewöhnlicher Thätigkeit auf treten und ungefähr 10-tägig sind (seismische Stürme). Diese Perioden sind regelmässiger im Winter und haben im Frühling und Herbst Maxima; in ihrer Mitte oder am Ende liegen in der Regel die Erdbeben. Auch stehen sie z. T. in Beziehung zu den barometrischen Depressionen (baroseismische Bewegungen; die bei hohem Luftdruck auftretenden Bewegungen werden vulkano- seismische genannt). Die Erschütterungen sind oft lokal, oft auch ausgedehnter; auch scheint der Charakter dieser Bewegungen variabel zu sein, wie sieh aus Beobachtungen an verschiedenen an demselben Orte aufgebängten Pendeln ergiebt. Die Rich tung der Schwankungen der Pendel an verschiedenen Orten ist auch verschieden, jeder Ort hat seine bestimmte Richtung, die von der Richtung der Thäler- und Gebirgsketten in der Nähe abhängt. Es stehen die Bewegungsrichtungen senkrecht zu der Richtung der Spaltungslinien. Vor einem Erdbeben findet eine Zunahme in der Amplitude und Häufigkeit der vertikalen Bewe gungen statt. Erstere scheinen mit seismischen Störungen, nicht mit barometrischen im Zusammenhang zu stehen und werden gewöhnlich von Geräuschen im Telephon begleitet. Auch werden mit dem Mikrophon oft Geräusche gehört. Diesen Beobachtungen von Bertelli und Rossi fügt Galli hinzu, dass er eine Zunahme mikroseismischer Thätigkeit beobachtet habe, wenn Sonne und Mond dem Meridian nahe sind. Grablowitz fand ein Maximum 2 oder 3 Tage vor den Syzygien und ein Minimum 3 Tage nach