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Iß 41. Astrophysik. damals noch nicht durch telegraphische Verbindungen zugäng lichen Küsten durch Beobachtung von Mondculminationen von dem Ingenieur-Hydrographen M. Germain und dem damaligen Lieutenant, jetzigen Schiffskapitän M. G. Fleuriais begonnen und und von letzterem bis zum Anfang des Jahres 1870 fortgesetzt. Diese Längenbestimmungen, welche auch für die Astronomie un mittelbares Interesse dadurch bekommen haben, dass mehrere der bestimmten Punkte 1874 und 1882 als Stationen für die Beobachtung der Venusdurchgänge gedient haben, sind in den Additions der Connaissance des Temps für die Jahre 1870 bis 1874 in ausführlicher Weise mitgetheilt und machen durchweg den Eindruck höchst solider und verlässlicher Arbeiten. Es zeigte sich indessen, dass die Station Punta Arenas der deutschen Venusexpedition 1882, die zufällig genau an der Stelle der ehe maligen FLEURiAis’schen Station sich befand, in Länge um eine ganze Bogenminute abwicb zufolge der neuen Bestimmung, und da für Montevideo die telegraphische Längenbestimmung gegen Fleuriais um den gleichen Betrag differirte, sah sich Auwers veranlasst, eine Neuberechnung der Beobachtungen von Fleuriais vorzunehmen. Dabei haben sich diese Beobachtungen als sein- genau erwiesen, die Pariser Berechnung hingegen als sehr ver besserungsbedürftig. Die Ergebnisse sind, bezogen auf Greenwich: Paris E Oh 9m •18,1 ls+1,71 Montevideo W 3 44 49,19 ±1,21 Punta Arenas - 4 43 37,60 ±1,56 Valparaiso - 4 46 33,90 ±1,17 Pisco - 5 4 53,39 ±1,33 Honolulu W 10 31 25,59 ±1,01 Panama - 5 18 6,66 ±1,06 Yokohama E 9 18 38,21 ±1,03 Shangai - 8 5 55,56 ±1,35 Pondichery - 5 19 20,76 ±1,24 A. B.