Lakroque. Plumandon. 655 „Luftprojectil“ soll nach dem Verfasser nun auch dem Schlangen blitz voraufgehen. Auf die Construction von Blitzableitern übergehend, folgert der Verfasser, dass jenes Luftprojectil den Contact des nieder fahrenden Schlangenblitzes mit Leitern erschwere und dass die Anwendung von Spitzen am geeignetsten sei zur Durchbrechung desselben. Andrerseits wird die ausgleichende Wirkung der Spitzen als äusserst unwesentlich betrachtet. Bei stark wasser dampfhaltiger Luft kann dieselbe oft verschwinden. Als Ver fasser die aus einer Spitze in die Luft seines Laboratoriums aus strömende Elektricität einer EIoLTz’schen Maschine galvanometrisch beobachtete, blieb der Strom aus, wenn das Zimmer stark ge heizt und mit Wasserdämpfen angefüllt wurde. Treten solche Verhältnisse in der Atmosphäre über einem mit Blitzableiter ver sehenen Hause ein, so hört der Potentialunterschied zwischen Blitzableiter und umgebender Luft auf und der Blitz kann jede beliebige Stelle des Hauses treffen. Aus dieser Ueberlegung würde daun ein specifischer Vortheil des MELSENs’schen Systems mit seinen das ganze Gebäude an zahlreichen Stellen bedecken den Netzes von Leitungen folgen. L. IF. Plumandon. Les öclairs. La Nature 1884, (2) XII, 173-I74f. Es wird hier ein durch mehrere Holzschnitte illustrirte Be obachtung beschrieben, welche den fallenden Regen als Leiter eines constanten elektrischen Stromes erscheinen lässt. Ein dunkler und hoher Cumulus batte sich in zwei Theile gespalten. Aus jedem derselben fiel Regen und bildete die bekannten Regen streifen. Während nun Blitze sowohl von jedem Cumulus zur Erde als auch zwischen beiden Cumuli übergingen, wurden die nächst benachbarten Regenstreifen der beiden Wolkengebilde merklich convergent, entsprechend einer Anziehung zweier mit den Regenstreifen zusammenfallender elektrischer Ströme. L. H.