638 44. Lnftelektricität. Zuständen der Atmosphäre. Insbesondere fallen in Uebereiu- stimmung mit den v. ßEzoLo’schen Untersuchungen die zahlreich sten Gewitter auf Zeiten und Orte mit einem Luftdrucke von 750-760 mm mit flachen Depressionen ohne steil abfallende Ränder. Das Fortschreiten der Gewitter bat sich an einzelnen Tagen deutlich beobachten lassen. Dieselben gehen häufig von einem oder mehreren Centren aus nach verschiedenen Richtungen. Wiederholt ist auch ein sprungweises Fortschreiten beobachtet. Die Vertbeilung auf die Tagesstunden ergiebt ein Maximum für die Stunden von 1-6 Uhr Nachm., und zwar liegt 1883 ein erstes Maxiraum von 232 Meldungen von 1-2 Uhr, ein zweites von 280 Meldungen von 3-4 Uhr. In der örtlichen Vertheilung der Gewitter, welche durch zwei kartographische Darstellungen zur Uebersicht gebracht wird, treten von 1882 zu 1883 nur geringe Verschiebungen hervor. In Tabellen wird das Verbältniss der Gewitterzahl zur Beobachtungsfläche angegeben. Wird die letztere nach qkm ausgedrückt und multiplicirt man das Verbältniss mit 100000, so ist diese Verhältnisszahl in beiden Jahren 1882 und 1883 für den gewitterärmsten Bezirk Bromberg resp. 67 und 41, für den gewitterreiehsten Bezirk Düsseldorf resp. 2579 und 2038. Bei diesen Zahlen dürfte übrigens die ungleiche Menge der in den einzelnen Bezirken überhaupt vorhandenen Telegraphen leitungen von wesentlichem Einfluss sein. Was die durch die Gewitter bewirkten Störungen des Tele- grapbenbetriebes und Beschädigungen der Apparate betrifft, so haben sich die unterirdischen Linien entsprechend früheren Er gebnissen als ungleich mehr geschützt erwiesen im Vergleich zu den Luftlinien. Beschädigungen der Apparate sind bei jenen überhaupt nicht vorgekomraen und von im Ganzen 1064 Störungen des Betriebes fallen nur 8,64 pCt. auf die unterirdischen Linien. Auch sind diese Störungen meistens ganz leichter Art gewesen. Die Beschädigungen betrafen: Stück Procent des Bestandes Procent der Beschädigungs fälle Stangen 1062 0,118 51,906 Isolatoren 203 0,007 9,992