6 41. Astrophysik. C. Braun. Ueber kosmischen Staub und die Mond- acceleration. Astr. Nachr. CVIII, 259-262f; cf. VI, 41G. Der Verfasser glaubt, dass triftige Gründe gegen die Hypo these sprechen, der aut die Erde fallende kosmische Staub ver anlasse allein die Acceleration des Mondes. 1) Die erforderliche Masse wäre viel zu gross; es müssten täglich 218000 Millionen kg herabkommen, während die Stern schnuppenbeobachter das wirkliche Quantum auf höchstens eine Million abschätzen. 2) Bei dem Alter der Erde würde dieser Staub geologisch eine sehr wichtige und merkbare Rolle spielen müssen (die Ge- sammtschicht 1—3 km erreicht haben.) 3) „Gelegentlich der neuesten Dämmerungserscheinungen ist es ziemlich sicher, dass dieselben durch den vulkanischen Staub des Krakatoa verursacht sind, und dass die Menge dieses Stoffes 1 bis höchstens 5 Billionen kg nicht übersteigt. Wenn nun aber pro Tag 0,2 Billionen kg in die Atmosphäre eintreten, so würden weit mehr als 5 Billionen kg beständig in der Atmo sphäre existiren und jene Dämmerungserscheinungen müssten folglich permanent sein“. 4) Einer Verlangsamung der Erdrotation muss die Erkal- tungscontraction entgegenwirken. A. B. H. Gylden. Sur les distances moyennes des planetes dans fetat primordial du Systeme solaire. C. R. XCVI1I, 1363-13661; Rev. scient. 1884 (1) 761. Faye nimmt in seiner Cosmogonie an, dass vor der Aus bildung des Sonnensystems in seiner jetzigen Form die An ziehung dem Gesetze Br folgte, wo mit der Zeit A wachsen und B bis Null abnehmen musste. Unter der Voraussetzung, dass die Zunahme der Centralmasse umgekehrt proportional der Abnahme der Dichte der Nebelbülle erfolgte, findet Gylden fol gende Werthe für die ursprünglichen Abstände der Planeten von der Sonnenmitte: