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598 42. Meteorologie. so dass^der Apparat immer mit derselben Flüssigkeitsmenge ge füllt bleibt. Als Flüssigkeit wurde Schwefelkohlenstoff benutzt. Beim Gebrauch wird das Aktinometer im Freien so- aufgestellt, dass das Siedegefäss den Sonnenstrahlen ausgesetzt ist, während sich der Kühler im Schatten befindet. Die Dämpfe der siedenden Flüssigkeit geben im Kühler die latente Wärme an die Luft ab und es wird die Temperatur des ganzen Apparates sich kaum merklich über die Temperatur der Umgebung erheben; die in der Zeiteinheit überdestillirte Flüssigkeitsmenge ist ein Maass für die von der Sonne ausgestrahlte, vom Kühler an die Umge bung abgegebene Wärmemenge und dieser nahe proportional. Aus der von Regnault für constanten Druck bestimmten totalen Verdampfungswärme lässt sich die pro Zeiteinheit und Flächen einheit aufgenommene Wärmemenge berechnen. Pt. A. Sprung. Hydrometrograph mit Fernregistrirung. ZS. f. Instrk. IV, 1884, 228-230f. Die Aufgabe des Apparates soll sein, den Wasserstand con- tinuirlich verfolgen zu können, und zwar auch den Wasserstand an einem entfernten Orte. Um dies zu erreichen, ist der lange Schenkel eines heberförmigen Rohres von ca. 2 cm Durchmesser unterhalb der Erdoberfläche fortgeführt und mündet in einer Tiefe, unter welche die Wasseroberfläche erfahrungsgemäss nie herabgeht. Der kurze verticale Schenkel taucht in ein Queck silbergefäss, welches an Stelle des Barometerohres auf den Wage balken eines Laufgewichtsbarographen einwirkt. Die Registrirung erfolgt genau ebenso wie bei dem SpRUNc’schen Barographen. In die elektrische Leitung kann ein Kabel eingeschaltet werden, welches an einer entfernten Station einen Elektromagneten in Thätigkeit setzt, der einem Schreibstift eine Bewegung verleiht, die derjenigen am ersten Apparat identisch ist. Um dies in mög- lichter Vollkommenheit zu erreichen, ist an der zweiten Station noch eine besondere Justirungsvorrichtung angebracht. Pt.