Europa’s vorherrschen würden, während jetzt das schweizer Tief land eine grosse Anzahl Windstillen bat. Denn die Gebirge hemmen die Circulation der Luft durch Stoss und Reibung, in bedeutenderem Maasse zwar nur an der Leeseite, wie die reichere Vegetation der im Windschatten gelegenen Thäler beweist, aber auch etwas an der Luvseite des Windes. Eine durch den Druck unterschied zu beiden Seiten der Alpen hervorgerufene Modifi- cation der atmosphärischen Strömung ist auch der Föhn, der in den nördlichen Alpenthälern als Südföhn auftritt, wenn im Süden der Alpen höherer Luftdruck herrscht, und umgekehrt in den südlichen Thälern als Nordföhn, wenn der Luftdruck im Norden der Alpen viel stärker ist. Man findet in den Alpen auch locale Strömungen, wie die Berg- oder Thalwinde, welche von einer ungleichen Erwärmung oder Bestrahlung der verschiedenen Tbeile dieser stark abhängenden Bodenfläche herrühren. So erklärt man sich die Winde, welche in jedem grösseren Thale in der warmen Jahreszeit bei heiterem, ruhigem Wetter abwärts oder aufwärts steigen, und die HANN’sche Theorie derselben findet sich selbst in solchen Fällen bestätigt, welche ihr zunächst zu widersprechen scheinen, wie Billwiller an den am Tage thal abwärts wehenden Winden im Engadin und bei Davos nacbweist. Lss. Hellmann. Typisches Beispiel von Gebirgswinden. D. met. ZS. I, 284-285f. Das Thal des in einem durch hohe Bergkämme eingeengten Bette fast genau von Ost nach West fliessenden Serafschan, des „Goldführenden“, welcher am Gletscher gleichen Namens seinen Ursprung nimmt und etwas unterhalb Samarkand ins Flachland tritt, erweitert sich bereits 20 km östlich davon infolge des Zurück tretens der einschliessenden Bergzüge so bedeutend, dass das flussaufwärts angelegte Fort Pendshekent zwar noch im Engthale selbst, aber doch dessen Ausgange am nächsten liegt. Hier sind daher alle Bedingungen für eine besonders starke Entwickelung von Tag- und Nachtwinden vorhanden, und die Beobachtungen der an der meteorologischen Station Pendshekent ca. 6,4 m über Fortschr. d. Phys. XL. 3. Abth. 24