dazu für den Sommer 200 bis 300, für den Winter 80 bis 100 Jahre nöthig. Die grösste Veränderlichkeit der Monatsmittel im Winter zeigen die Thalbecken von Kärnthen (3°), die ge ringste Südtirol (1,4°). Im zweiten Abschnitt wird die Veränderlichkeit der Tempe raturdifferenzen von je zwei Orten behandelt. Die verglichenen Stationen liegen in 2 bis 500 km Abstand und haben Höhen unterschiede von einigen Metern bis 2000 m. Die Temperatur differenzen sind viel weniger veränderlich, als die Mittelwerthe, so dass man mit Vortheil die Temperaturmittel aus kurzen Be obachtungsreihen mittelst der Differenzen entsprechender Jahr gänge gegen eine Hauptstation mit langer Beobachtungsreihe auf diese reduciren kann. Bezeichnet V die mittlere Veränderlich keit der Temperaturdifferenzen der Monatsmittel, s die Entfer nung der Orte in Kilometern und /JH ihren Höhenunterschied (Einheit 100 m), so ist: im Winter V = 0,32 0 -|-0,00180«-f-0,0617 /ff, im Sommer V = 0,25°+0,00086c+0,0138z/ff, im Mittel aller Monate V = 0,28°-|-0,00131 «-|-0,0283z/ff. Aus diesen Gleichungen kann berechnet werden, eine wie lange Beobachtungsreihe nöthig ist, um die Temperaturdifferenzen zweier Stationen von gegebener Entfernung und Höhendifferenz mit einer bestimmten Genauigkeit kennen zu leinen; ferner folgt daraus, dass bei den klimatischen Verhältnissen des Alpen gebietes die übliche Methode der Reduction auf langjährige Mittel anwendbar ist bis 1000 km Entfernung und etwa (im Mittel) 500 m Höhenunterschied. Es sind demnach alle Tempe raturbeobachtungen im Alpengebiet mittelst passend gewählter Hauptstationen auf die 30jährige Normalperiode 1851 bis 1880 reducirt und sollen im zweiten Theil der Abhandlung mitgetheilt werden. Der dritte Abschnitt des bisher vorliegenden ersten Theiles enthält tabellarisch die Temperaturvertheilung im Alpengebiete für die einzelnen Monate und Jahre von 1851 bis 1880, dar gestellt durch die Temperaturabweichungen von 27 Stationen verschiedener Höhenlagen, sowie einige Bemerkungen über die