264 42. Meteorologie. Nebelkörperchen des künstlich erzeugten Nebels nicht Bläs chen sondern massive Kügelchen sein müssen. Blickt man durch künstlich in einem Glasballon erzeugten Nebel hindurch nach einer starken Lichtquelle, so erscheint dieselbe von farbigen Diffraktionsringen umgeben. Würde dieser Nebel von Bläschen gebildet, so müsste eine schnelle Erniedrigung des Druckes in dem Glasballon nothwendigerweise eine schnelle Ausdehnung dieser Bläschen, also eine rasche Verkleinerung des Durchmessers der färbigen Diffraktionsringe zur Folge haben, was jedoch nicht der Fall ist. Eg. Kiessling. Geber die Einwirkung künstlich erzeugter Nebel auf directes Sonnenlicht. Beibl. IX, 36; Gött. Nadir. 226-233; Met. ZS. 117-126; Abh. d. Naturw. Vers, von Ham burg-Altona VIII. Abth. I, Gäa 705-710; ZS. z. Förder. d. phys. Unterr. 1884, H. 3. Zusammenfassender Auszug des Hrn. Verf., cf. oben. Durch Anwendung einer 20 1 fassenden Glaskugel hat der Verfasser einen einfach zu handhabenden Apparat bergestellt, welcher die Darstellung aller vorstehend beschriebenen Erschei nungen gestattet. Die Wasserluftpumpe kann durch ein kleines Gummigebläse ersetzt werden. Hinzugefügt ist die Beobachtung der Erscheinung, dass Salmiakstaubnebel unter dem Einfluss der Schwere sich in horizontalen Schichten von schnell abnehmender Dichtigkeit ordnet, welche in geeigneter Weise durch diffuses Tageslicht erleuchtet in grosser Intensität von unten nach oben die Färbungen rothbraun, gelb, grünlichgelb und hellblau zeigen, also genau dieselbe Farbenfolge, welche sich am westlichen Himmel nach Sonnenuntergang dadurch ausbildet, dass die auf der Erdoberfläche ruhende Dunstscbicht von dem unter dem Horizont befindlichen, diffuses Licht ausstrahlenden Atmosphären segment beleuchtet wird. E. 1F. Pelagaud. Sur une Illumination aurorale et cr^puscu- laire du ciel observee dans l’ocean Indien. C.R.XCVIII, 250-253f. Seit dem 8. Sept. 1883 wurden auf Reunion Abend- und Morgendämmerungen beobachtet, bei welchen der ganze west-