Kiessling. Einfluss fremder Beimischungen in der atmo sphärischen Luft auf Nebelbildung und Diffraktions erscheinungen. Gott. Nadir. 1884, 222-226f; Beibl. 1884,515; Wetter 1884,48; D. Met. ZS. 1,34. — — Nebelglühapparat. Abb. d. Nat. Vereins zu Hamburg- Altona VIII, (1) 1884. — — Die Diffraktionsfarben im künstlich erzeugten Nebel und die Dämmerungserscheinungen. Tagebl. der Naturf. Vers. Magdeburg 1884; Naturf. 1884, 397-402; Gaea, 705-710; Beibl. IX, 36; ZS. z. Förder. d. phys. Unterrichts 1884, II. 3. Einfluss künstlich erzeugter Nebel auf direktes Sonnenlicht. D. Met. ZS. 1,83 und 117-126; Philos. Mag. (5) XVIII, 514. Bei einer eingehenden experimentellen Prüfung des zuerst von Collier und Mascart und später von Aitken festgestellten Gesetzes, dass bei einer Temperaturerniedrigung in vollkommen gesättigter Luft nur dann Nebelbildung eintritt, wenn sehr kleine Stofftheilchen (Staub, Rauch u. s. w.) in der Luft vorhanden sind, hat der Referent eine Reibe von Diffraktionserscheinungen beob achtet, welche in ihrer Farbenänderung mit der Theorie der FRAUNHOFER’schen Beugungserscheinungen theilweise im Wider spruch stehen. Während nach der FRAUNHOFER’schen Theorie der helle, die Lichtquelle umgebende Schein an der Stelle des ersten Minimums einen rotben Saum aufweisen muss, zeigen sich bei künstlich erzeugtem Nebel ganz verschiedenfarbige Aureolen mit andersfarbigem Saum und einer ganz regelmässig mit zunehmender Grösse der Nebelkörperchen wechselnden Fär bung. Es wird eine ausführliche Anleitung gegeben zur Her stellung von Nebel, welcher besonders intensive Diffraktionsfärben zeigt. Nach den angestellten Versuchen erscheint es höchst wahrscheinlich, dass die Erklärung der farbenreichen Dämmerungs erscheinungen auf den Einfluss der beim Krakatoa-Ausbruch in hohe Atmosphärenscbichten geschleuderten vulkanischen Auswurfs produkte zurückzuführen ist, und dass das sogenannte erste Purpur licht durch Diffraktionsfarben erzeugt wird. Besonders hervor zubeben ist der experimentelle Nachweis, dass die einzelnen