v. Konkoly, Smyth, Cornu. Hellmann etc. 261 liehe Schilderung des physischen Verlaufs der Dämmerung mit genauer Angabe der Farbenentwicklung nach räumlicher Ausdeh nung und Stärke und giebt schliesslich eine eingehende histori sche Darstellung der früheren bis ins Altei thum zurückreichenden Schilderungen des Dämmerungsvorganges. Kg. von Bezold, Schmidsfelden, Hess, Hann. Ueber die ausserordentlichen Dämmerungserscheinungen. ZS. f. Met. XIX, 72-79f. von Bezold weist auf die wenigen Punkte hin, in denen die ungewöhnlichen Dämmerungen vom Winter 1883/84 vom Verlauf der normalen Dämmerung abweichen, nämlich durch einen trüben kreisförmigen Schein um die Sonne, namentlich vor dem Untergang derselben, durch die diffuse Beleuchtung der ganzen Atmosphäre, durch die lange Dauer des ersten und namentlich des zweiten Purpurlichtes; schliesslich weist er auf die analogen Erscheinungen im Jahre 1831 nach den vulkanischen Vorgängen im Mittelländischen Meer hin. — von Schmidsfelden beschreibt die in Meran, Bucchich die in Lesina, Hess die in Frauenfeld beobachteten Erscheinungen. Hann erörtert am Schluss die Unwahrscheinlichkeit eines Zusammenhanges der beobachteten Erscheinungen mit dem Krakatoa-Ausbruch. Kg. Ragona. Sui crepusculi rossi dell’ autunno dell’ inverno 1883/84. Mem. della R. Acc. di scienze di Modena 111,(2) 65f; ZS. f. Met. XIX, 125, 312f. Ragona hat bereits 1872 ähnliche Dämmerungserscheinungen beobachtet und glaubt dieselben wie damals auf die Wirkung von „ungeheuren Bänken von Eisnadeln“ in einer Höhe von mindestens 59 klm zurückführen zu müssen. Die Farben würden hauptsächlich durch die Brechung in den äusserst kleinen Prismen erzeugt. Aus der Aehnlichkeit der Erscheinungen mit dem Nord licht schliesst der Verfasser, dass wohl auch beim Nordlicht die Eisnadeln die Ursache der Röthe seien. Kg.