trage (Seidel 21 pCt., Pritchard 21 pCt., Müller 17 pCt.). Da im allgemeinen Lieht und Wärme gleich absorbirt werden, wenn gleich in letzter Zeit festgestellt wurde, dass die Lichtstrahlen (namentlich violett) leichter absorbirt werden als die Wärme strahlen, so kann man auch für die Wärmeabsorption die Grösse von 20 pCt. annehmen (Ericsson 21 pCt.). Hr. Langley ist zu einem ganz verschiedenen Resultate gekommen. Er hält alle diese Bestimmungen für irrthümlich und falsch und zwar in einem Umfange der dem ganzen Betrage gleich kommt. Die Absorption ist wenigstens doppelt so gross als bisher angenommen, der an genommene Werth ist viel zu gering. Hr. Langley versucht dies theoretisch und experimentell naebzuweisen, indem er am Meeres spiegel und in grossen Höhen die Strahlung gemessen hat. Bei den für die theoretische Ableitung angewandten Formeln ist der Fehler begangen worden, dass man annahm, die Absorption ginge, in allen gleich dicken Schichten der Atmosphäre, in gleichem Be trage vor sich. Wenn also durch die Schichteneinheit die Strahlungs intensität A um den Bruchtheil p absorbirt wird, so wird die Intensität nach dem Durchgänge durch e Schichten A.p e . Dabei ist nun ganz vernachlässigt, dass Licht- und Wärmestrahlung der Sonne in ihren einzelnen Theilen von der Atmosphäre ver schieden absorbirt werden. Eine gleichmässige Absorption wird nur durch die grösseren in der Atmosphäre schwebenden Par- tikelchen bewirkt, die andererseits aber einen grossen Theil der Strahlung reflektiren. Es würde nun für einen vollständig ho mogenen Strahl die Absorption zu messen sein und es müsste für jeden Theil des Spektrums der Durchlässigkeitscoefficient bestimmt werden. Das bisherige Verfahren giebt stets zu kleine Werth e. Die Photographien des Sonnenspektrums zeigen für die Nachwirkung eine ausserordentlich grosse Zunahme der tellurischen Linien, während doch von der Culmination bis |4 (Zeit der Auf nahme) die durchsetzte Luftmasse nur etwa um die Hälfte zunahm. Auch ist zu berücksichtigen, dass selbst auf den grössten Höben (Sierra Nevada, Aetna) noch tellurische Linien beobachtet werden, also bereits gewisse Theile des Spektrums absorbirt sind, so dass