Man fand in Paris (Conservatoire des arts et des metiers) 3 bis 10 Milliontel Volumen Kohlensäure aus der Verbrennung organischer Gase, vermuthlich war die Luft durch Leuchtgas und Producte unvollkommener Verbrennung verunreinigt. In der Ebene von Vincennes betrug die Menge nur 2,0 bis 4,7 vol. auf 1000000 vol. Luft, im Mittel (October bis December 1882) erhielt man aus der Verbrennung der organischen Gase von 1000000 vol. Luft 3,3 vol. Kohlensäure, also etwa den hundert sten Theil der in der Luft gewöhnlich vorhandenen Kohlensäure. Die Ursache für das Vorhandensein organischer Gase in der Atmosphäre sehen die Verfasser in allen den Vorgängen, wo organische Substanz sich zersetzt, in Kohlengruben, sumpfigen Gewässern, bei der auf der Erdoberfläche massenhaft vorkom menden alkoholischen Gährung u. s. w. Dass diese Verhältnisse nicht beständig und unbegrenzt den organischen Gehalt der Luft vermehren, wird den durch Blitze erzeugten Verbrennungen zu geschrieben. R. B. A. Müntz et E. Aubin. Sur les origines de l’azote combinö existant ä la surface de la terre. Bull. soc. d’encour. (3) XI, 201-203. 1884f. Es wird angenommen, dass die an der Erdoberfläche vor handenen Stickstoffverbindungen hauptsächlich durch die elektri schen Vorgänge in der Atmosphäre entstehen und mit dem Regen in die tieferen Luftschichten herabgeführt werden. Daher sei es in hohem Maasse wünschenswert!), die Regenmenge sowie den Gehalt des Regenwassers an Stickstoffverbindungen zu bestimmen, und zwar an recht vielen verschiedenen Orten. Man müsste dazu im einzelnen Fall 3 bis 5 1 Wasser auffangen, auf etwa 30 ccm eindampfen und dann 60 ccm Alkohol zusetzen, worauf die Flüssigkeit unverändert transportirt und an geeignetem Orte analysirt werden kann. Findet man auf solche Art in anderen Gegenden die den lebenden Wesen zugeführten Mengen von Stickstoffverbindungen nicht grösser als bei uns, so wird noch eine andere Entstehungsweise derselben angenommen werden 16*