176 41. Astrophysik. 0. Jesse. Ueber die Bestimmung der Höhe'und Lage der Polarlichter. ZS. f. Met. XIX, 1884, 405-408f. Kurze zu sammenfassende Darstellung einer früheren Arbeit. In einer Arbeit Astron. Nachr. No. 2540 (1883, 179) hat der Verfasser versucht, darzuthun, wie es möglich ist, die Lage der Nordlichtstrahlen durch Beobachtungen von einem Orte zu be stimmen, und dass die Polarlichtstrahlen auf dem Mantel eines Kegels liegen, dessen Spitze im Innern der Erde da liegt, wo die Richtung eines Strahles und die osculirende magnetische Achse der Erde sich schneiden. (Osculirende magnetische Achse ist diejenige gerade Linie, welche durch den Mittelpunkt der Erde und durch den osculirenden magnetischen Pol geht — dieser Pol wiederum ist derjenige Punkt auf der Erdoberfläche, in welchem die zu grössten Kugelkreisen ergänzt gedachten magnetischen Meridiane eines kleinen Theiles der Erdoberfläche sich schneiden). Der Verfasser setzt nun nochmals auseinander, wie seine Bestimmung möglich ist, und welche Beobachtungen dazu erfor derlich sind. (Für möglichst viele Strahlen der Winkel, unter welchem der Strahl oder seine Verlängerung den Horizont schneidet; 2. das Azimuth des Punktes, in welchem der Strahl den Horizont schneidet, alles mit genauer Angabe der Zeit und die scheinbaren Bogen der oberen Ausläufer der Strahlen). — Da die Polarlichtstrahlen sich vorwiegend.längs der magnetischen Parallelcurven rechtwinklig zum magnetischen Meridian entfalten, so war es wichtig das Bildungsgesetz dieser Curve zu finden, was im zweiten Theile der Abhandlung geschieht. Vergleicht man den magnetischen Parallel mit Curven auf der Erdoberfläche, in welcher die Totalintensität des Erdmagne tismus dieselbe ist, so findet man ein Zusammenfallen beider Curven, so dass die Polarlichterscheinung in den Curven gleicher totaler Intensität sich entwickeln werden. Im dritten Abschnitt sind Formeln zur Bestimmung der Lage einer Polarlichterscbei- nung für den Fall gegeben, dass ein Strahl von zwei verschie denen Oiten aus gesehen und beobachtet wird. Im Abschnitt 4 ist ein Verfahren angegeben, um die Beob achtung eines ausserhalb des magnetischen Meridians beobachte-