162 41. Astrophysik. H. v. Baumhauer. Sur la meteorite de Ngnawi, tombee le 3 oct. 1883 dans la partie centrale de l’ile de Java. Arch. neerl. XIX, 177-186f; Naturf. 1884, 442-443. Am 3. Oct. 1883 erschien zwischen 5 und Uhr p. in. über dem centralen Theile von Java bei Ngawi ein Meteorit, der in der Höbe zersprang. Einzelne Bruchstücke wurden ge funden. Die Stücke waren von einer matten schwarzbraunen Kruste bedeckt. Das eine Stück zeigt an einer Seite parallele Streifen als Wirkungen der Reibung beim Eindringen in den Boden. Das spec. Gewicht des einen Stückes war 3,11 (der Stein war porös), bei einem gepulverten Splitter war dasselbe 3,45. Der Meteorit ist sehr arm an Nickeleisen, reich an Schwefel eisen, (z. B. Troilit) das sich in zahllosen Kugeln in demselben vorfindet (bis 2-3 cm Durchmesser). Der ganze Stein ist nur eine Zusammenhäufung solcher Kugeln, deren auf dem Durch schnitt schwarzer Rand aus Schwefeleisen besteht, der dem Steine Festigkeit verleiht; denn der Inhalt der Kugeln ist so brüchig oder zu feinem Pulver reducirt, dass die Herstellung von Dünn schliffen sehr schwierig ist. Die mikroskopische Untersuchung ergab: Enstatit, Olivin und schwarzes Schwefeleisen, sowie kleine Körner von metallischem Eisen, die in der Regel von Schwefel eisen umgeben sind. Dieser Meteorit, also ein Chondrit, zeigt diese kugelige Struktur in hervorragendem Maasse; er besteht aus durch Schwefeleisen cementirten Kugeln (Enstatit und Olivin- krystalle). Analyse: 3,52 Nickeleisen, 5,71 Schwefeleisen, 52,17 in HCl lösliche Silikate; 38,13 schwer oder nicht durch Salzsäure angreifbare Silikate; 0,47 Chromeisen. Sch. E. F. Wiik und A. v. Lasaulx. Untersuchungen über den Meteoriten von Igast (Livland). Jahrb. f. Min. 1883, Ref. I, 384, 1884, Ref. I, 29. Dieser in einigen Verzeichnissen aiifgeführte Stein ist kein Meteorit. Sch.