110 41. Astrophysik. In Uebereinstimmung mit dieser Ansicht, zeigen sich bei einem solchen Flecken, wenn er sich am Sonnenrande befindet, die an grenzenden Protuberanzen nördlich und südlich von dem Flecke abgewendet. Äusser den atmosphärischen Strömungen muss zur Erklärung der übergrossen Rotationswinkel namentlich für die erste Zeit auch die Höhenparallaxe herangezogen werden; denn wenn die Flecke sich zu dieser Zeit in sehr grosser Höhe über der Oberfläche befänden, so würde durch unsere Gesichtslinie der Ort eines Fleckes, der sich östlich oder westlich befindet, weiter nach Ost oder West verschoben, man würde also aus den so veränderten Längen einen zu grossen Rotationswinkel erhalten. Pm. v. Konkoly. Häufigkeit der Sonnenflecken von 1872 bis Ende 1884. Fröhlich Ber. III, 20f. Die Häufigkeit der Sonnenflecken ist aus dreizehnjährigen Beobachtungen hergeleitet und die Relativzahl nach Wolf’s Formel, und zwar von Tag zu Tag, berechnet. Die Relativ zahlen sind die folgenden: 1872: 87,3; 1873: 55,1; 1874: 41,4; 1875: 20,1; 1876: 11,7. 1877:9,5; 1878:5,8; 1879:6,4; 1880:28,2; 1881:39,5; 1882: 48,8; 1883: 54,7; 1884: 55,4. Nach diesen Werthen fällt das Minimum der Häufigkeit auf das Jahr 1878, wenn man aber mit den monatlichen Relativ zahlen rechnet und Correctionen anwendet, so fällt das Minimum genau auf die zweite Hälfte des Januar 1879. Pm. Faye. Sur l’epoche du nouveau maximum des taches, d'apres les donnees de M. R. Wolf, de Zurich. C. R. XCVI1I, 18 l-183f- Hr. Wolf theilt der Akademie durch Hin. Faye die Re lativzahlen der Fleckenhäufigkeit aus den Jahren 1882 und 1883 mit. Das Jahresmittel ist für 1883 noch etwas grösser als für 1882, dagegen zeigt der April 1882 das grösste Monatsmittel.