Exneb u. Haschek. Hartley. Campbell. Vogel. Moülton. 11 II. C. Vogel. Ueber die Fortschritte der Bewegungsbestimmungen der Sterne in der Gesichtslinie im letzten Decennium. Berl. Sitz- ber. 1900, 373—390. The Astrophys. Journ. 11, 373—392 (Uebers.). Publ. Astr. Soc. Pacific 12, 223—240. Ref.: Naturw. Rundsch. 15, 340. Beibl. 24, 912. Nach Erwähnung der ersten Versuche Huggins’ u. Vogel’s und der Greenwicher Beobachtungen, die radialen Sternbewegungen direct am Spectroskop zu bestimmen, werden die Potsdamer erfolg reichen Spectralaufnahmen und die dazu verwendeten Apparate kurz beschrieben. Auf anderen Sternwarten mit grösseren opti schen llülfsmitteln wurde im letzten Decennium des XIX. Jahr hunderts die spectrographische Methode eingeführt und hat zu wichtigen Resultaten bezüglich der Sternbewegungen längs der Sehrichtung geführt. Diese Ergebnisse werden hier näher erörtert, unter ihnen namentlich die zahlreichen Entdeckungen sehr enger Doppelsterne. Zum Schluss werden noch die nicht von Bewegungen der Sterne, sondern vom Drucke, unter dem die leuchtenden Gase stehen, hervorgerufenen Verschiebungen und Veränderungen der Spectrallinien erwähnt. F. R. Moülton. An Attempt to Test the Nebular Hypothesis by an appeal to the Laws of Dynamics. The Astrophys. Journ. 11, 103—130f. Ref.: Nature 61, 597. Verfasser betrachtet die Nebularhypothese nach Laplace mit ihrer Erweiterung durch G. H. Darwin in allgemeinster Form, dass nämlich der ursprüngliche homogene Nebel (oder auch Meteoriten- schwarm) unbeeinflusst durch äussere Kräfte unter seiner eigenen Schwerewirkung sich verdichtet haben soll, wobei sich in gewissen Zwischenräumen Ringe abgesondert (Laplace) oder Theilkörper abgespalten hätten (Darwin). Um die wirklichen Verhältnisse im Sonnensystem, wie sie im Laufe des XIX. Jahrhunderts allmählich bekannt geworden sind, zu erklären, mussten vielfach Ilülfshypo- thesen aufgestellt werden, die nun vom Verf. geprüft werden. G. II. Darwin hat gezeigt, dass unter dem Einflüsse der Ge zeiten sich die Neigung der Ebene einer Satellitenbahn ändern kann. Verf. weist darauf hin, dass diese Aenderung wohl einige Grade erreichen könnte, während die Bahnneigung des Neptun mondes 35°, die der Uranusmonde 80° (beide Male noch dazu rück läufig) beträgt. Ferner sollte man denken, dass die Bahnebenen der sonnennächsten Planeten am besten sich an einander an schmiegen, während gerade die Mercurbahn die stärkste Neigung