222 2 G. Niederschläge. 2 G. Niederschläge. Referent: Arthur Coym in Berlin. I. Allgemeines. II. Mache. Ueber die Regenbildung. Met. ZS. 17, 554—556, 1900 f. In der Umgebung eines Wassertropfens wird in Folge der Oberflächenspannung der Dampfdruck um einen kleinen Betrag er höht, so dass ein in gesättigter Luft befindlicher Wassertropfen wegen dieses capillaren Ueberdruckes in endlicher Zeit verdampfen muss. „Befindet sich hingegen der Wassertropfen in übersättigter Atmosphäre, so wird es einen kritischen Tropfenradius p geben von der Beschaffenheit, dass sich auf der durch ihn definirten Wasser kugel eben capillarer Ueberdruck und Sättigungsüberdruck das Gleichgewicht halten. Alle Wasserkugeln von anderem als dem kritischen Radius können sich in der übersättigten Atmosphäre nicht im Gleichgewichte befinden. Sie werden entweder durch Conden- sation wachsen oder durch Verdampfung kleiner werden, je nach dem ihr Radius grösser oder kleiner als p ist.“ Es können deshalb in übersättigter Atmosphäre nur Kugeln, deren Radius grösser als p ist, als Condensationskerne dienen. Der Verf. berechnet dann die Geschwindigkeit, mit der der Radius eines durch eine verticale übersättigte Luftsäule fallenden Wassertropfens wächst. Die sich ergebenden Formeln gestatten den Schluss, dass unter aus Wolken stammenden Tropfen die grösseren der Zahl nach die kleineren bedeutend überwiegen. H. Krammer. Hagelkörner von eigentümlicher Form. Met. ZS. 17, 417, 1900 f. Der Verf. beobachtete in Mühlbach bei Bischofshofen Hagel körner, welche die Form kurzer Cylinder hatten, deren Mantel flächen an dem einen Ende sich allmählich erweiterten. Die eine Grundfläche der Cylinder war eben, die andere, an dem ausgestülpten Ende, wurde von einer flachen Kugelhaube gebildet. Es betrug der Cylinderdurchmesser 8 bis 10 mm, die Cylinderaxe 5 mm. C. Marangoni. Fantasie sulla grandine. Atti d. R. Acc. d. Georgofili 22, 1899.