Williams. Brenner. Denning. 49 wechselnde Angaben nicht ohne Weiteres als Beweise für wirkliche Farbenänderungen ansehen. Verf. selbst hat nie seit 1892 einen Jupiterstreifen bläulich gefunden, sondern höchstens lila. Williams’ Tabelle stimmt für die letzten Jahre wenig mit Brenner’s farbigen Jupiterzeichnungen. Verf. macht hierbei noch specielle Bemerkungen über seine Farbenwahrnehmungen. Uebrigens kann auf dem Jupiter der Einfluss der Jahreszeiten nur sehr unbedeutend sein, da seine Rotationsaxe fast senkrecht zur Bahnebene steht. L. Brenner. Jupiterbeobachtungen auf der Manora-Sternwarte 1899. Astron. Rundsch. 1, 241—244 (8 Zeichnungen), 273—277 (12 Zeichnungen). Hervorzuheben sind vor Allem die sorgfältigen Angaben über die Farben der Flecken und Streifen. Während am 1. und 3. Juni alle Farben matt waren, erschienen am 2. Juni die Aequatorstreifen so dunkel wie in früheren Jahren, der südliche röthlich, der nörd liche bräunlich, „wie verschossener, ehemals roth gewesener Sammt“. Der grosse „Rothe Fleck“ ist äusserst schwach und nur die ehe malige „Brücke“ etwas dunkler. Alle sonstigen dunkeln Flecken sind bräunlich. Am 5. Juni waren die Aequatorstreifen rosafarbig wie Löschpapier. Unter den hellen Flecken beim Aequator glänzte einer am 1. Juli so stark, als ob er selbstleuchtend wäre. Er besass eine Längenausdehnung von 20° bis 25° oder ebenso vielen Tausend Kilometern. Merkwürdig sind zwei helle Flecken vom 7. und 29. Juni in + 52° und — 52° Breite; auch in Länge standen sie sich gegenüber. Am 11. und 12. Juli waren beide Gürtel in tensiver roth als sonst, weshalb auch die auffallend vielen weissen Flecken besonders gut sich abhoben. L. Brenner. Nomenclatur der Jupiterstreifen. Astr. Rdsch. 1, 287. Verl, unterscheidet 31 dunkle Streifen und helle Zonen auf dem Jupiter durch besondere, abgekürzte Bezeichnungen, in denen bedeuten: S und N: Süd oder südlich, Nord oder nördlich; P: polar; A: arktisch; T: temperirt (mittlere Breite); Tr: tropisch, den Aequatorzonen E benachbart; B: Band (dunkler Streifen); Z: Zone. W. F. Denning. Observations of Jupiter in 1899. Monthl. Not. 59, 571—574f. Ref.: Naturw. Rundsch. 15, 15. Aus 668 Durchgängen von Flecken durch den Mittelmeridian der Jupiterscheibe leitet Verfasser folgende Werthe für die Um drehungsdauer des Planeten in verschiedenen Breiten ab: Fortschr. d. Phys. LV. 3. Abth. <