Der grosse rothe Fleck wurde am 29. November 1898 wieder gesehen. Es ist immer noch unentschieden, ob dieses Gebilde identisch ist mit dem grossen Fleck, den zuerst Hooke am .9. Mai 1664 sah und der von Cassini längere Zeit beobachtet wurde. Diese Beobachtungen liefern für 1665 bis 1672 eine Rotationsdauer von 9 h 55 m 47,5 s . Hooke und Cassini schätzten den Durchmesser des Fleckes auf ein Zentel des Jupiterdurchmessers. Mit Sicher heit lässt sich nach Denning die Geschichte des rothen Fleckes bis 1831 zurückverfolgen. J. Gledhill. Observations of Jupiter and his Satellites at Ber- merside, Halifax 1898/99. Monthl. Not. 60, 45—59. Beobachtet wurde mit einem 9 zöll. CooKE’schen Refractor mit dreilinsigem Objectiv. I. Beschreibung des Aussehens des Planeten, der verschiedenen Streifen und Bänder, dunkeln und hellen Flecken der Oberfläche, namentlich auch des grossen rothen Fleckes. II. Bestimmung der Durchgänge von Flecken durch den Mittel meridian der Jupiterscheibe. III. Messungen der Lage der Bänder. IV. Bemerkungen über das Aussehen der Jupitermonde und ihrer Schatten auf dem Planeten. V. Erscheinungen im Laufe der Monde. W. F. Denning. The Red Spot on Jupiter. Nature 60, 210. Der Fleck war 1899 äusserst schwach. Seine Bewegung hat sich im vorangehenden Winter etwas beschleunigt, wurde dann aber wieder langsamer. In der Umdrehungszeit des Fleckes, die von 1878 bis jetzt sich von 9 h 55 m 37 s auf 42 s verlängert hat, scheint eine Veränderlichkeit von 48% Jahren zu existiren. Dann könnte erst 1907 wieder eine entschiedene Beschleunie-unsi seiner o o Bewegung eintreten. — Verf. schliesst mit einigen Bemerkungen über das Aussehen der Planetenoberfläche im Jahre 1898 und be tont die Wichtigkeit andauernder Beobachtungen in der Opposition von 1899. J. Gomas Sola. Observations de Jupiter dans l’opposition de 1899. Astr. Nachr. 150, 345—352 f. Ref.: Nature 60, 597. Beobachtungen vom 18. Febr. bis 8. Juli. Die Polarcalotten erschienen gleichförmig und ohne deutliche Färbung. Beide Aequatorstreifen waren doppelt. Südlich vom Südäquatorstreifen wurden weniger helle Flecken gesehen als 1898. Diese Streifen besassen eine, und zwar nahezu gleiche, schwache röthliche Färbung.