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26 1 B. Planeten und Monde. sind, nahe dieselbe chemische Zusammensetzung besitzen. Unter Zugrundelegung des LEGENDRE’schen Gesetzes für die Dichte P = k sin n r und unter der Annahme, dass n für jene Körper gleich ist, be rechnet Hill folgende Werth e für die reciproke Mercurmasse: Aus Venus 13101500 „ Erde 12 543000 n Mond 9 685 750 „ Mars 11832 400 Man kann aus diesen Zahlen entweder das ungefähre Mittel 11,7 Millionen oder, indem man die fortschreitende Zunahme von Mars zur Erde und Venus für reell hält, etwa den Werth 14 Mill, als das Verhältniss der Sonnen- zur Mercurmasse entnehmen. 2. Venus. A. Müller, S. J. Studi sul moto rotatorio del pianeta Venere. Mem. Nuovi Line. 16. Deutsch: Natur und Offenbarung 45, und S.-A. hiervon Münster 1899, 60 S. Ref.: Astron. Rundsch. 1, 189, 221 j-, Verf. führt erst die älteren Versuche, die Venusrotation zu bestimmen, an und unterzieht dann die letztjährigen einer ver gleichenden Kritik. Er theilt zugleich eigene Beobachtungen mit, die wie viele andere von verschiedenen Astronomen auf eine kurze Rotationscjauer hinweisen. Jene Erscheinungen, aus denen z. B. Schiaparelli auf eine Gleichheit der Rotation mit dem Umlauf der Venus um die Sonne geschlossen hat, könnten atmosphärischen Ursprungs sein. Am 28. Dec. 1897 und 19. Jan. 1898 bemerkte Verf. auf der fast voll beleuchteten Venusscheibe Streifen ähnlich denen des Jupiters. Aus ihrer Lage schloss er auf eine Neigung des Venusäquators gegen die Bahnebene von 25°. Brenner taxirte aus eigenen Wahrnehmungen diese Neigung auf 14°. O Ö Ö O H. N. Russell. The Atmosphere of Venus. The Astrophys. Journ. 9, 284—299. Wenn die Venussichel sehr schmal ist, sind die Hörnerspitzen mehr oder weniger verlängert zu sehen, eine Erscheinung, die zu erst von Schroeter 1790 wahrgenommen und 1793/94 durch Messungen näher untersucht worden ist. Weitere Beobachtungen sind von Mädler 1849, Lyman 1866 und 1874, Barnard 1882