600 mm, nach Schätzung des Beobachters 750 bis 1000 mm. Die Vertheilung des Regenfalles ist tabellarisch und bildlich dargestellt, das Fortschreiten der Fluthwelle textlich beschrieben. Die An schwellung des Stromes war die höchste, von der man Kunde hat. Den Schluss des Artikels bilden einige Angaben über frühere I lochfluthen. Graveliüs. Das Compensationsprofil. ZS. f. Gewässerkunde 2, 115 —118, 1899. Ein Compensationsprofil ist ein solches, in welchem der Stoss des Wassers gleich dem Widerstand des Geschiebes ist, woraus sich eine einfache Gleichung zwischen dem Sohlengefälle, dem specifischen Gewicht des Geschiebes, der auf der gestossenen Fläche senkrechten Dimension desselben, dem mittleren Profilradius und einem Coefficienten der Geschwindigkeitsformel herleiten lässt, so dass z. B. aus den übrigen Grössen das anzustrebende Gefälle er schlossen werden kann. — Gravelius giebt die hauptsächlichsten, hierauf bezüglichen Ergebnisse wieder, zu denen Valentini in einer 1895 im Politecnico erschienenen Untersuchung „Del modo di determinare il profilo compensazione e sua importanza nelle sistemazione idrauliche“ gelangt ist. Eine Probe auf seine Theorie hat Valentini durch Anwendung derselben auf die Ergebnisse der Murregulirung nach ihrer Darstellung durch v. IIochen- burger gemacht. Carl Kessle. Die mittlere Geschwindigkeit des Wassers in natürlichen Gewässern. ZS. f. Gewässerk. 2, 20—36, 1899. Verf. bezweckt, nach vergleichender Beleuchtung einiger all gemein gebräuchlichen Formeln eine neue zu bieten, „welche sich theils auf Annahmen, theils auf Messungen gründet, aber theore tische Form besitzt und die gewöhnlichen Formeln an Einfachheit übertrifft, ihnen aber an Genauigkeit gleichkommt“. Er zerlegt die Geschwindigkeitsänderung in der Verticalen in zwei Compo- nenten, nämlich 1) eine durch den Wasserdruck bedingte Zunahme nach unten, welche er mit Toricelli’s Gesetz für die Ausströmung in Einklang setzt, also in Parabelform annimmt, und 2) eine durch die Sohlenreibung verursachte Abnahme nach unten, für welche er ebenfalls die Form einer Parabel mit senkrechter, natürlich entgegengesetzt gerichteter Axe annimmt. Für die Durchführung der Rechnung macht er unter ferneren Annahmen noch die, dass