Sorgfalt die inneren Ränderberührungen der Venus- und Sonnen scheibe beobachten, sowie während des Durchganges photographische Aufnahmen machen sollten. Die Ableitung der Resultate aus den Contactbeobachtungen war mit manchen Schwierigkeiten ver- knüpft. So mussten die unter Benutzung doppeltbrechender Prismen gemachten Bestimmungen der Contactmomente verworfen werden, weil durch die Absorption der Prismen die Randpartien der Sonne ausgelöscht wurden, so dass der zweite Contact zu spät, der dritte zu früh gesehen wurde. Für die geographischen Positionen der Stationen sind nachträglich genauere Daten in die Rechnung eingeführt worden. Bei der Bearbeitung wurde auch auf die Form der Erde und (für die Station Mexico) auf die Höhenlage (2200 in) Rücksicht genommen. Für die Durchmesser von Sonne und Venus konnten nicht die Ergebnisse der directen Messungen benutzt werden, diese Durchmesser mussten vielmehr aus den Contactbeobachtungen selbst abgeleitet werden. Jede Contactbeobachtung liefert eine Gleichung mit sechs Unbekannten, Parallaxe, geogr. Länge der Station, die Radien der beiden Gestirne und die relativen Coordinaten ihrer Mittelpunkte. Solcher Gleichungen ergaben sich 93, die nach den Methoden von Halley und Delisle behandelt wurden. Bei der ersteren Methode werden für jede Station die dem II. und III. Contact entsprechenden Gleichungen addirt und die resultirende Gleichung, in der alle Unbekannten äusser 7t fortgefallen sind, mit den ent sprechend erhaltenen Gleichungen der einzelnen Stationen auf der anderen Hemisphäre verbunden. Aus den 9 nördlichen und 8 südlichen Beobachtungsreihen konnten in dieser Weise 72 Com binationen gebildet werden, welche 7t = 8,7996" lieferten. In einer anderen Form näherungsweise vereinigt, gaben die Beobach tungen 31 = 8,8068 mit einem wahrscheinlichen Fehler von weniger als 0,01". Bei der DELiSLE’schen Methode werden die Ergebnisse der einzelnen Contacte einer nördlichen Station mit den Ergebnissen der Beobachtungen der anderen Hemisphäre combinirt. Hier werden aber die etwaigen Fehler der geographischen Längen nicht eliminirt (im vorliegenden Falle sind sie allerdings minimal) und, was viel bedenklicher ist, die persönlichen Beobachtungsfehler gehen mit ihrem ganzen Betrage in das Resultat ein. Doch ist letzteres von dem oben erwähnten nicht wesentlich verschieden, indem die II. Contacte 7t = 8,772", die III. 7t = 8,788" lieferten. Fortschr. d. Phys. LV. 3. Abth. q