64 1 C. Fixsterne und Nebelflecken. parallel laufenden Sterne viel näher sein (kleinere p) als die ent gegengesetzt laufenden. Ebenso erweist sich auch die Sternhelligkeit als kein zuver lässiges Maass der Distanz p. Merkwürdig ist allerdings die That- sache, dass von 115 Sternen 5,7. bis 6,3. Gr. mit sehr kleiner Be wegung (s < 0,02”), die zu 667 gleich hellen, rasch bewegten hin zukommen, 85 zwischen AR 270° und 90°, dagegen nur 30 zwischen AR 90° und 270° liegen. Diese Erscheinung entspricht dem Vor wiegen der retrograden Sternbewegungen in der Gegend des Frühlingspunktes (A R = 0°). Jene beiden Himmelshälften führen nun wieder auf zwei sich widersprechende Werthe von dp (— 0,0494” und -f- 0,0005), ein Zeichen der Unrichtigkeit der hier gemachten Annahme über p und ein Beweis für systematische Unterschiede der Sonderbewegungen in verschiedenen Regionen des Sternen himmels. Ohne eine Hypothese über diese Bewegungen und ohne bessere Kenntniss der Sterndistanzen ist weder eine befriedigende Darstellung der beobachteten Grössen der scheinbaren Eigen bewegungen der Fixsterne zu erzielen, noch die Geschwindig keit der Sonne im Raum zu ermitteln. W. Doberck. On the proper motions of some Southern stars. Astr. Nachr. 148, 273—278. Die grössten hier angeführten Eigenbewegungen (6,9” bei dem Stern Lacaille 9352 und 3,5" bei Lacaille 8760) waren bereits früher entdeckt worden. Verf. hat noch mehrere, rund Va" be tragende Bewegungen gefunden. F. Cohn. Die Eigenbewegung von r Virginis. Astr. Nachr. 150, 49 —64. Um die vermuthlich veränderliche' Eigenbewegung von t Vir ginis genau zu ermitteln, hat Verf. eine Neubearbeitung zahl reicher älterer und neuer Meridianbeobachtungen unternommen. Eine ganz sichere Entscheidung werden die nächsten 5 bis 10 Jahre erbringen. W. Schür. Ueber die Parallaxe eines Sterns in der Nähe von 61 Cygni. Astr. Nachr. 150, 251—255f. Bef.: Naturw. Rundsch. 14, 492. Verf. hat eine Neubestimmung der Parallaxe des stark be wegten Doppelsterns 61 Cygni begonnen; er verwendet hierbei