252 2 E. Winde und Stürme. 2 E. Winde und Stürme. Referent: 0. Kibwel in Berlin. Dechevkens. Le mouvement oscillatoire diurne de l’atmosphere. C. R. 124, 1479—1480, 1897. Für die Windrichtung auf dem Eiffelthurme hatte Angot (diese Ber. 53 [3], 234—235, 1897) am Tage eine südliche, für die Nacht stunden eine nördliche Componente gefunden. Hierzu bemerkt Dechevrens, dass für den 50 m hohen Thurm des Observatoriums St. Louis auf der Insel Jersey das Gleiche gilt, und zwar nicht nur in der heissen Jahreszeit, sondern fast noch mehr im Winter. In Zikawei dagegen ergaben die Beobachtungen 1885 bis 1895, dass die Luft vorwiegend nach dem Orte, wo die Sonne steht, hin- strömt. Diese Verschiedenheit glaubt Verf. durch die entgegen gesetzte Lage beider Orte in Bezug auf den Gürtel hohen Luft- druckes erklären zu können, wobei er darauf hinweist, dass die absteigende Luftbewegung im Gürtel hohen Druckes mit seinen Folgeerscheinungen gerade bei Tage wegen der äquatorialen Er wärmung besonders intensiv sein wird, so dass die Abweichungen vom Tagesmittel an der Erdoberfläche bei Tage eine von den Rossbreiten sowohl pol- wie äquatorwärts ausströmende, bei Nacht dagegen eine in die Rossbreiten einströmende Luftbewegung zeigen müssen. A. Woeikoff. Die tägliche Periode der Windgeschwindigkeit in Trivandrum (Süd-Indien). Met. ZS. 15, 229—230, 1898. An den in den „Indian Meteor. Memoirs 7, S. VII“ in extenso veröffentlichten Beobachtungen der Windstärke für Juni 1853 bis December 1864 ist es dem Verf. aufgefallen, dass in den Monaten November bis März täglich Maxima und Minima auftreten, und zwar die Minima Morgens und Abends, die Maxima im Laufe des Tages und der Nacht. Das Morgenminimum dürfte in diesen Monaten des NE-Monsuns durch den Uebergang zur Seebrise, das Abendminimum durch den Uebergang zur Landbrise sich erklären. In den übrigen Monaten haben die Seewinde das Uebergewicht und die Wind geschwindigkeit hat daher denselben Gang wie überall, wo keine grosse tägliche Aenderung der Windrichtung bemerkbar ist, d. h. das Minimum in der Nacht, das Maximum am Tage.