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Zwecke hält es Verf. für nothwendig, zunächst die Beschaffenheit der Atmosphäre, insbesondere ihre Zusammensetzung, die Art, wie die Gas-, Dampf- und Staubtheilchen in ihr vertheilt sind, und die thermischen und elektrischen Eigenschaften dieser Theilchen zu be sprechen. Deshalb beschäftigt sich die vorliegende Abhandlung mit der Mischung und Vertheilung der Theilchen, und es wird insbeson dere auseinandergesetzt, wie die verschiedenen Theilchen sich vom Erdboden aus erheben, um an der oberen Grenze der Atmosphäre die Nebelzone zu bilden, deren Vorhandensein durch das Phänomen der Dämmerungsstreifen beglaubigt wird, und deren Zusammen setzung Verf. zu errathen sucht. Die thermischen und elektrischen Strahlungen derselben können seiner Ansicht nach nicht ohne Ein fluss auf den allgemeinen Zustand der Atmosphäre und speciell auf die Erzeugung der Hydrometeore sein. Der erste Theil der Arbeit ist der Definition der Theilchen, der Darstellung ihrer hauptsächlichsten Eigenschaften und den For meln für Spannung und Druck der Gase gewidmet. Im zweiten Theile wird die Zusammensetzung der Luft an der Hand der Ge setze von Berthollet , Dalton und Dulong untersucht. Beim Uebergang zu den Gasen der Atmosphäre wird darauf hingewiesen, dass die Gesetze von Berthollet und Dalton nur auf das Gemisch von Sauerstoff und Stickstoff anwendbar sind, nicht aber auf die übrigen Gase, welche, vom Erdboden und aus den Vulcanen aufstei gend, der Luft in sehr veränderlichen Mengen beigemischt sind. Es wird ferner erläutert, warum die Dämpfe und Staubtheilchen in die grössten Höhen hinauf gelangen können. Wie sie alsdann nach ihrer Ankunft an der wenig bekannten Grenze der Atmosphäre zu einer die Dämmerungsstreifen hervorrufenden Nebelschicht sich an ordnen, davon handelt der letzte Theil der Arbeit. Da nun die Ausdehnung und Beständigkeit dieser Schicht von dem Bewegungs zustande der Atmosphäre an ihrer oberen Grenze abhängt, so werden die beiden hauptsächlichsten Erscheinungen untersucht, welche perio disch das Gleichgewicht der Atmosphäre stören, nämlich ihre Aus dehnung durch die Wärme und ihre Anschwellungen in Folge der Anziehung der Sonne und des Mondes. Die Erscheinung der Aus dehnung durch die Wärme bleibt nach dem Verf. auf die untere Schicht der Atmosphäre beschränkt, wo in Folge der Vertheilung von Land und Meer die doppelte Tagesschwankung des Luftdrucks entsteht. Die Fluthanschwellungen dagegen gehören der allerobersten Luftschicht an, welche wegen ihrer Entfernung vom Erdboden der Ausdehnun<r durch die Wärme nicht unterworfen ist. Indem aber