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2 E. W i n <1 e. Referent Dr. E. Less in Berlin. Ed. Mazelle. Zur Bestimmung der Stärke einzelner Borastösse. Met. ZS. 10, 97—101, 1893 f. Da die stürmische Bora in Folge ihres äusserst heftigen, stoss weisen Auftretens einzelne Secunden (4 bis 10) hindurch eine ge waltige Stärke zu entwickeln pflegt und dann eine Zeit lang (40 bis 50 Secunden) an Kraft bedeutend nachlässt, so brachte der Verf., um die Stärke dieser einzelnen Stösse zu messen, an der Axe eines Anemometers einen metallischen Schleifcontact an, durch welchen bei jeder Umdrehung des Schalenkreuzes ein Batteriestrom einmal geschlossen und geöffnet wurde. Dadurch wurden durch einen in den Stromkreis eingeschalteten Elektromagneten Marken auf dem Papierstreifen eines Chronographen verzeichnet, dessen zweiter mit einer Contactuhr verbundener Elektromagnet auf dem gleichen Streifen die Zeit notirte. Mit dieser Vorrichtung wurden mittelst eines in 32,1 m See höhe aufgestellt en ScHNEiDER’schen Anemometers zu Triest Messungen während der Borastürme am 16. und 17. Januar 1893 angestellt. In den Stunden von 9 bis 12 h a. m. des 16. Januar war die am Chrono graphen registrirte grösste Rotationszahl des Schalenkreuzes 9 in der Secunde, welche einer Windgeschwindigkeit von 45 inp. s. entspricht, oder, angenommen, dass diese Geschwindigkeit durch eine volle Stunde anhalten würde, 162 km. In den drei vollen Stunden wurden an dem ScHNEiDER’schen Anemometer die M indgeschwindigkeiten 70, 75 und 77 km erhalten, an einem zweiten, in günstigerer Lage aufgestellten CASELLA’schen Anemometer in 10,9 m Seehöhe, dessen Angaben für Triest bisher immer benutzt worden sind, 110, 110 und 112 km. Bringt man das Verhältniss 1,45 der von beiden Instrumenten gemessenen Werthe für die Stunde ll h bis Mittag an die chronographischen Registrirungen als Reductionsfactor an, so würde sich eine maximale Geschwindigkeit der Borastösse von 234,9 km p. h. oder 65,3 m p. s. ergeben. Da diese Corrections-