V. Kerner. MargüleS. Denker. Lande!,. MgssMaNK. 285 In dem oben erwähnten Aufsatze wurde der Versuch einer Feststellung unternommen, welche Menge der Strahleneinheit r auf continentalen Stationen eine klimatische Erwärmung um 1° C. hervorbrächte. Das Resultat der Untersuchung ergab 1° C. ~ 47 r . Der Verf. erkannte, dass dieses Verhältniss der Strahlenmenge zur hervorgebrachten Erwärmung den Wärmewerth der Sonnenstrahlen zu niedrig veranschlage und bestimmt die Beziehung nun zu 1° C. ~ 28 r . Der Irrthum war dadurch herbeigeführt worden, dass man die Amplitude der Monatstemperaturen mit der Ampli tude der Monatsstrahlenmengen verglich und übersah, dass nur ein Theil der Strahlen zur Erwärmung der Luft verwendet wird, während ein anderer die Erdbodenoberfläche erwärmt und durch Leitung an tiefere Schichten abgegeben wird. Dadurch erreicht die Lufttemperatur im Sommer nicht die der Strahlenmenge eigent lich entsprechende Höhe und wird im Winter durch die wieder abgegebene Bodenwärme auf eine im Verhältniss zur Strahlenmenge zu grosse Höhe gebracht. Die Amplitude der Monatstemperaturen wird also verringert und der Werth der Strahleneinheit zu klein. Der Verf. vermeidet diesen Fehler, indem er Jahrestemperaturen und Strahlenmengen mit einander vergleicht. Die weiteren Be rechnungen des citirten Aufsatzes bleiben von dieser Aenderung unberührt. G. Landel. Influence des radiations solaires sur les vegetaux. C. K. 117, 314—316. Aenderungen der Bestrahlung äusserten sich im gleichen Sinne, aber in verschiedenen Abstufungen auf die Versuchspflanzen, was das Vorkommen rothen Farbstoffes und Anzahl der Blüthen betrifft: während manche Pflanzen rothe Farbe auch noch bei schattigen Standorten zeigten, blieben andere in gleicher Lage ganz grün. Die Anzahl der Blüthen verringert sich in den meisten Fällen, öfter sogar sehr beträchtlich. R. C. Mossmann. Sonnenschein auf dem Ben Nevis. Journ. Scott. Met. Soe. (3) Nr. 9, 1893. Met. ZS. 10, 350—353f. Den Inhalt des vorliegenden Artikels bildet die Bearbeitung und Discussion der Sonnenscheinregistrirungen auf dem Ben Nevis von 1884 bis 1891 und zum Theil auch von 1892. Was den jähr lichen Gang betrifft, so ist der Juni vorwiegend heiter, der August und die Wintermonate recht sonnenlos. So war die Sonnenschein-