Verhältnisse auf Bergstationen nicht in erster Linie durch Strahlung, sondern durch Convection bestimmt werden. Der Verf. versucht die Antheile dieser beiden bestimmenden Momente zu trennen und kommt zu dem Ergebniss, dass die durch die Convection geleistete Er wärmung die durch Strahlung herbeigeführte mehrfach übertreffe. Als erste Ursache der Wärmeabnahme mit der Höhe ist also die Entfernung vom Erdboden zu betrachten. Zur Ermittelung des Verhältnisses beider Wärmequellen zu einander musste auf den nächtlichen Temperaturgang eingegangen werden. Es zeigte sich bei dieser Gelegenheit, dass die Masseneinheit der Luft, nicht die Volumeneinheit zur Ermittelung des Strahlungscoefficienten zu Grunde zu legen sei, derselbe erwies sich als gänzlich unabhängig von der Dichte der Luft. Nach dem LAMBEKT’schen Gesetze ist, wie be kannt, für den Temperaturgang während der Nacht: T = T o + AV. Es zeigte sich, dass man unter Benutzung der auf dem Sonn blick erhaltenen Werthe zu einem mit dem früheren gut überein stimmenden Werthe von Ig b komme: Igb = — 0,066. Mittel aus den früheren: Igb = — 0,062. Die jährliche Periode, welche Igb auch auf dem Sonnblick gipfel zeigt, ist auf fehlerhafte Ablesungen der Temperaturen kurz vor Sonnenaufgang zurückzuführen. Unter Berücksichtigung dieses Umstandes ergiebt die Rechnung, wie es nach dem Obigen auch sein muss, die Constanz von Igb für verschiedene Orte, Jahreszeiten und Bewölkungsgrade. Als schliesslicher Werth wird — 0,060 für Igb angenommen. Gegen die MAUBER’sche Annahme nimmt der Verf. Stellung, wonach für Gase das SiEFAN’sche Gesetz gelte, dass also die Strahlung S eines Gases von der absoluten Temperatur T gegen eine Fläche von der absoluten Temperatur 0 proportional sei der vierten Potenz der absoluten Temperatur. Sehr wahrscheinlich sei es, dass für Luft die Formel laute S = 6. T. Die Strahlung sei proportional der absoluten Temperatur selbst. Für 6 ergiebt sich ein Werth von 0,033 Calorien in der Stunde. Aus der gesonderten Behandlung des täglichen Ganges bei heiteren und trüben Tagen folgte das interessante Resultat: Heitere Tage schliessen auf dem Sonnblick um 1 bis 2° höher, als sie begonnen haben; bei trüben Tagen ist das Umgekehrte der Fall. In den Nachtstunden der heiteren Tage ist eine Wärmequelle wirksam, 18*