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Cancani. Ule. Hann. 273 Angaben der mittleren Höhe der Wasser- und Landoberfläche zur Reduction der Normaltemperatur des Parallels im Meeresniveau auf die Temperatur der Durchschnittshöhe und benutzt dazu mit Hann die Formel A —. — 0,5° "Yqo"; — Meereshöhe in Metern, so ändert sich das Bild beträchtlich. Zwar der thermische Aequator behält seine Lage in 10" N, aber sowohl in den Jahres- als den Sommer- und Wintermitteln zeigen sich gegen die frühere Tabelle Verschiedenheiten, und zwar stets in dem Sinne, dass die Bevor zugung der nördlichen Halbkugel der südlichen gegenüber fortfällt oder doch abgeschwächt wird. Dies zeigt sich auch darin, dass die beiden Zonen von 0° bis 70° N und S nunmehr die gleiche Mitteltemperatur von etwa 14,7° zeigen. Wenn diese Gleichheit auch für die vollen Hemisphären bestehen bleiben soll, so müsste bei den im Allgemeinen tieferen Temperaturen der arktischen Gegenden die Erhebung der Landmassen um den Südpol eine be deutend grössere sein, als die um den Nordpol. .1. Hann. Der tägliche Gang der Temperatur auf dem Obirgipfel (2140 m) und einige Folgerungen aus demselben. Sitz.-Ber. Wien. Akad. d. Wiss. 1893, 102, [2a], 709. Naturw. Rüsch. 9, 95—97t. Die Aufzeichnungen der Temperatur auf dem Obirgipfel sind sehr werthvoll, weil die Lage des Berges sehr frei ist und die Aufstellung des Thermographen und des Thermometers zur Con- trole als eine sehr günstige bezeichnet werden muss. Hinzu kommt, dass die Sonnblickstation in Sehweite liegt und somit diese beiden Hochstationen eine Vergleichung der Beobachtungsergebnisse zulassen. Die Temperaturregistrirungen auf dem Obirgipfel konnten durch die Ablesungen am 100 m tiefer gelegenen Berghaus Obir controlirt werden, und es ergab sich ihre völlige Verlässlichkeit. Der Witterungs charakter des Jahres Februar 1892 bis Februar 1893 ergab sich als ein solcher, dass Februar 1892, März, Juni, Juli, October, Januar zu kalt, Mai, December, Februar 1893 normal, April, August, Sep tember, November zu warm waren. Aus der Vergleichung der Registrirungen am Gipfel mit der 100 m tiefer gelegenen Station konnte entnommen werden, dass äusser einem freien Berggipfel sich der Temperaturgang mehr einer einmaligen täglichen Wärmewelle nähert. Fortschr. d. Phys. XLIX. 3. Abth. , □