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Der Verf. findet ferner, dass die vorherrschende Jahrestemperatur in Helsingfors ihrem Werthe nach mit der periodischen Minimal, tagestemperatur zusammenfallen würde. Dr. G. Melander in Helsingfors. K. Kolbenheyer. Untersuchungen über die Veränderlichkeit der Tagestemperatur. Wien. Sitzber. 101, 1621—1648, 1892t. Met. ZS. 10, Littber. [38]—[39]. In der Arbeit „Die Veränderlichkeit der Temperatur in Oester reich“ hatte Hann auf die überraschend grosse Veränderlichkeit von Bielitz, die im Mai auf 2,62° steigt, hingewiesen. ' Dieser Punkt wird nun in vorliegender Arbeit auf Grund des Materials von 1881 bis 1890 untersucht. Zunächst ergiebt sich eine mittlere Veränderlichkeit von 2,39° — für den Mai 2,82° —, Zahlen, deren Grösse den Verdacht einer ungünstigen Thermometeraufstellung auf kommen lassen. Eine nähere Untersuchung erweist jene Annahme aber als unbegründet, und es müssen mithin andere Gründe für jene hohen Werthe angegeben werden. Als solche ergeben sich einmal föhnartige Winde und ferner sehr kalte Südwinde in den Frühstunden. Beide Erscheinungen erklären aber nur die Grösse der Veränderlichkeit im Winter, da sie im Sommer nicht auftreten. Es bleibt somit nur noch die Annahme übrig, dass die Beob achtungstermine 8“, 2p, 8p von Einfluss auf die betrachteten Zahlen seien. Es zeigt sich nun thatsächlich, dass die Formel 1 3 (8“ + 2p + 8*) gegenüber der 1 / 3 (7“ 4- 2p 4- 9 P ) eine um 0,10° grössere Veränder lichkeit der Tagesmittel ergiebt, wenn man eine zweijährige Reihe zu Grunde legt. Zur Prüfung dieses Ergebnisses wurde eine ähn liche Untersuchung für Wien angestellt, wobei es sich herausstellte, dass die Veränderlichkeit im Jahre berechnet aus 1 / 3 (6“4-2p4- 10p): 1,95, aus ] / 3 (7 a 4- 2p 4- 9p) : 2,05, aus Vs ($“ + 4- 8p) : 2,18 ergiebt. Das für Bielitz erhaltene Resultat findet also seine volle Bestätigung. Nach der Station Krakau wird nun die Veränderlichkeit des Zeit raumes 1881 bis 1890 auf 1871 bis 1880 reducirt, um nunmehr ein ganz mit den HANN’schen Zahlen vergleichbares Material zu er halten. Es wird das Tagesmittel dabei für September bis März durch ’/a (8“ 4-2p-[-8p), für April bis August aus 1 /2(8 <1 4~8p) gebildet. Reducirt man schliesslich noch nach zweijährigen Beobachtungen auf Bielitz Stadt, so erhält man die Veränderlichkeit des Jahres zu 2,15, des .Mai zu 2,21. Angefügt ist noch eine Besprechung der Temperaturwellen für Bielitz, Saybusch und Krakau, welche eine