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36 1 A. Allgemeines. Verf. beweist, dass, wenn die Massen der Planeten im Sonnen systeme von gleicher Ordnung und die Anfangsconstanten der Excentricitäten und Neigungen nicht ungewöhnlich sind, die säcu- laren Aenderungen klein bleiben und dass die Constanten mehr oder weniger denselben oder nahe denselben Werth wie zu Anfang annehmen. Die Stabilität im Sinne von Poisson bleibt danach gewahrt. Die gewöhnlich angewandten Entwickelungen für die säcu- laren Ungleichheiten sind nicht einwurfsfrei. Perchot macht die Entwickelung nach Potenzen der Anfangswerthe der betreffenden Constanten (für die grossen Planeten). Um Reihen zu erhalten, welche für eine hinreichend lange Zeit convergent sind, hat man dann nur nöthig, Gruppen von je zwei Planeten zu betrachten. So waren die Entwickelungen möglich für Erde-Venus, und für je zwei der Planeten Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun oder einen dieser vier äusseren und einen der inneren Planeten. Auch die säcularen Störungen der kleinen Planeten durch Jupiter lassen sich so berechnen. Hierbei sind die Coefficienten der verschiedenen Potenzen der Anfangswerthe leicht zu bestimmende Functionen der Zeit, welche keine periodischen Glieder enthalten. G. Leveau. Determination de la mässe de Mars et de la mässe de Jupiter par les observations meridiennes de Vesta. C. R. 112, 332 J. Ref.: Observ. 14, 135. Um die von 1807 bis 1888 angestellten 5000 Meridianbeob achtungen des Planeten Vesta besser darzustellen, musste die in den neuen Vestatafeln gleich 1 : 1050 angenommene Jupitermasse etwas vergrössert werden (1 : 1044,8). Bei gleichzeitiger Ver kleinerung der Marsmasse (freilich um den viel zu starken Betrag von y 6 des HALn’schen Werthes) würden die Fehler noch mehr herabgehen; die Jupitermasse war dann 1 : 1045,6. Doch würde diese Verbesserung nur die ältesten, an sich weniger exacten Beob achtungen von 1807 bis 1815 berühren. P. Harzer. Ueber die Bewegung des Mercurperihels. Astr. Nachr. 127, 81—88. Die Bewegung des Mercurperihels beträgt im Jahrhundert 43" mehr, als aus der Störungstheorie folgen würde. Diese Diffe renz würde sich beseitigen lassen, wenn man annehmen dürfte,