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.->76 3 O. Eis, Gletscher, Eiszeit. Der grösste Gletscher des Kaukasus ist der von Bisingi (18 km laug), dann der Dych-sy und Karagom, welcher bis unter 1800 m herabgeht. Die Schneelinie wird zu 1500 m Höhe (wohl 2500?) angegeben. Die Gletscherentwickelung ist geringer als im Hima laya, Karakorum und in den Alpen. Spuren der früheren grösseren Ausdehnung der Gletscher und der Eiszeit sind vielfach vorhanden. II. Rink. Die Eisdecke Grönlands als ein Rest der Glacialzeit unserer nördlichen Erdhälfte. Himmel u. Erde 3, 293, Nr. 7; 359, Nr. 8. Wiederholt ist in diesen Berichten auf die wichtigen dänischen Forschungen incl. deren von Nansen (siehe auch Rink, diese Ber. 45 [3], 702, 708 ff., 1889) hingewiesen. Hier ist eine ansprechende populäre, übersichtliche Darstellung der Verhältnisse des grön ländischen Binneneises gegeben, erläutert durch Abbildungen. Speciell mag noch auf die Veröffentlichung Rink’s in der ZS. d. Ges. f. Erdk. 1888 hingewiesen werden. Ausdehnung des Binneneises, Entstehung der Eisberge, speciell am Eisfjord bei Jacobshavn er läutert, Grösse und Zahl derselben (Beobachtungen von Helland und Hammer). Schnelligkeit der Fortbewegung der Gletscher. Spalten des Binneneises, Nunataks (Jensen’s Expedition). Zu sammenfassende Schilderung. Grönland, ein Bild der Glacialzeit. I*. Schwaiin. Die Erscheinungen der Gletscherwelt. Himmel u. Erde 3, 1—17, 1891. Nach kurzer Berührung der Gletscherverhältnisse in Norwegen und Grönland werden die wichtigsten Verhältnisse der Gletscher namentlich mit Rücksicht auf die Alpengletscher in populärer Dar stellung erörtert. Grösse und Ausdehnung der Gletscher, Fort bewegung, Gletscherspalten, -Cascaden, Abschmelzung, geologische Bedeutung der Gletscher, Riesentöpfe, Schrammen, Eiszeit. 4. G. Goodchild. The motion of land-ice. Geol. Mag. 8, 19—22. Peterm. Mitth. 1891, Littber. 183, Nr. 2140. Nach einer älteren Angabe (Brunner, 1845) steigt das Volumen • des Eises proportional der Temperatur; es beträgt die dadurch her beigeführte Verminderung der Dichtigkeit 1 26700 — 0,0000375 für 1° C. Die grossen Landeismassen müssen der niedrigen Lufttem peratur wegen an der Oberfläche grosse Contraction haben, in der Tiefe herrscht höhere Temperatur, das Eis dehnt sich also aus und bewegt sich in der Richtung des geringsten Widerstandes. Hier aus erklärt sich die Erosion.