nördliche Grenze des peruanischen Stromes bei Cap Bianco liegt, wie auch aus den Temperaturmessungen anderer Schiffe nördlich und südlich des genannten Caps hervorgeht. Die Stromversetzungen des Schiffes bestätigen, dass die peruanische Strömung nicht immer nördlich läuft. Es wurde während eines schweren Sturmes aus Nord eine beträchtliche südliche Versetzung bemerkt, die auch im Winter mehrfach wahrgenommen ist. G. Schott. Meeresströmungen und Temperaturverhältnisse in den ostasiatischen Gewässern. Peterm. Mitth. 37, 209, 1891. Naturw. Eundsch. 6, 615, 1891 f. Science 18, 356, 1891. Auf Grund eines sehr reichhaltigen Beobachtungsmaterials hat der Verf. ermittelt, dass der Kuro-Siwo eine viel geringere Breite besitzt, als man bisher angenommen hat. Es findet nämlich die warme, nordwärts gerichtete Strömung nur an der Westseite der Inselreihe der Meiacoshima-Lu-Chu- und Liuschoteninseln statt, während an der Ostseite der Lu- und Chuinseln eine solche Strömung nicht existirt, wie man gerade früher angenommen hat. Verf. findet noch bei mehreren anderen ostasiatischen Strömungen von den gewöhn lichen Annahmen abweichende Verhältnisse. A. von Horn. Ueber den Einfluss von Windrichtung und Luft druck auf den Seespiegel. Ann. d. Hydr. 19, 499—502, 1891. Von E. Engelenburg ist eine Untersuchung angestellt, inwieweit Barometerstand, Windrichtung und Windstärke die Höhe des See spiegels beeinflussen. Als Material benutzte er die in den Jahren 1887 und 1888 gemachten Beobachtungen der Hoch- und Niedrig wasserstände zu Vlissingen. Es stellt sich heraus, dass für jeden Millimeter Luftdruckzunahme die Halbtide bei Landwind um 0,6 cm, bei Seewind um 0,8 cm fällt; die Amplituden dieser Luftdruck- und Niveauschwankungen gehen in den verschiedenen Monaten ziemlich zusammen. A. Gratzl. Ueber die durch Böen verursachten stehenden Wellen (Seiches) im Hafen von Pola und in der Bucht von Triest. Met. ZS. 8, 309—310, 1891. In den regelmässigen Fluthcurven des Mareographen in Pola zeigen sich oft Oscillationen, die unabhängig von der Tages- und Gezeitenstunde auftreten und wieder verschwinden. Ihre Schwingungs dauer ist ziemlich gleichmässig und beträgt bei den meisten circa