3G. Erdmagnetismus und Polarlichter. Referent: Professor Dr. Max Eschenhagen in Potsdam. A. Instrumente. C. L. Weber. Zur Messung der magnetischen Inclination. Sitzber. Bayer. Akad. 21, 59—77, 1891. In diesen Berichten 44, 488, 1888 ist bereits ein vom gleichen Verf. erfundenes Verfahren zur Messung der Inclination erwähnt, welches derselbe inzwischen wesentlich vervollkommnet hat. Das Princip ist folgendes: Ein Stromkreis, der mittels zweier Spitzen statt Schneide auf einer planen Fläche ruht, also um eine horizontale Axe frei beweglich ist, nehme eine solche Stellung ein, dass seine Axe mit der Hori zontalen einen Winkel y bilde, der etwas grösser als die Inclination I ist. Ist V die Verticalkraft, f die Windungsfläche, i die Strom stärke, so entsteht, wenn die Schwingungsebene senkrecht zum Meridian ist, das Drehungsmoment V.f.icosy, bei Stellung im Meridian ist dasselbe zu vermehren bezw. zu vermindern um H.f .i .siny (wo H die Horizontalkraft ist). Bildet die Schw ingungs ebene einen Winkel a mit dem Meridian, so ist letzteres noch mit cosa zu multipliciren, und es ist insgesammt vorhanden: U = V.f.icosy — H.f.i siny cosa. Man bestimmt nun durch Beobachtung den Winkel a, für welchen R = 0 ist, in diesem Falle ist also die Stellung des Kreises die selbe, gleichgültig, ob ein Strom denselben durchläuft oder nicht, und man erhält aus der Gleichung V R = 0 : — = tg I = tgy cosa. Man braucht also nur die beiden Winkel y und a bezw. ihre Variationen zu messen, um mittels einer sehr empfindlichen Null methode die Inclination zu bestimmen. Die vom Verf. angegebene Ausführung und seine Versuche lassen erwarten, dass die Methode recht günstige praktische Resultate ergeben wird, wie man der Theorie nach schon annehmen darf. Ihre Einführung in den Obser-