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Andre u. Raulin. Fleischer. 495 Ch. AndrS: et J. Raulin. Influence de la nature du terrain sur la temperature du sol. C. R. 112, 256—258, 1891 f. Ref.: Rev. scient. 47, 605. Ann. soc. met. de France 39, 61—62, 1891. Forsch, a. d. Geb. d. Agriculturphysik 15, 31—32, 1892. Die Verf. berichten über ihre mehr als zweijährigen Beob achtungen der Erdbodentemperaturen an der laiidwirthschaftlichen Station des Rhonedepartements. Die Versuche sind in vier verschiedenen Bodenarten angestellt, welche ihren wesentlichsten Bestandtheilen nach mit „Torf, Thon, Sand, Kalk“ bezeichnet werden. Im Allgemeinen werden bekannte Resultate bestätigt, bemerkenswerth ist jedoch der scharf aus geprägte Unterschied zwischen dem Torfboden und den anderen Bodenarten; bei ersterem verlaufen die Temperaturvariationen sehr viel langsamer. In 20 cm Tiefe tritt beim Torf das mittlere täg liche Minimum um 4 h p. m. und das Maximum um 4 h a. in. ein, bei den anderen nahezu um 9 11 a. m. und 8 h p. m. Die Leitungs fähigkeit ist in absteigender Reihenfolge folgende: Sand, Thon, Kalk, Torf. Während die mittlere tägliche Amplitude der Luft temperatur 9,4°C. beträgt, ergiebt sich für Sand, Thon und Kalk ein nahezu gleicher Werth von 3°C., dagegen für Torf ein solcher von 0,3° C. M. Fleischer. Die Wasser- und Temperaturverhältnisse des besan- deten und nicht besandeten Hochmoorbodens. Landw. Jahrb. 20, 771—854, 1891. Ref.: Forsch, a. <1. Geb. d. Agriculturphysik 14. 400 —408, 1891 f. Die Bodentemperaturen wurden in 2, 11, 28 und 60 cm Tiefe dreimal täglich ermittelt (Zahlenwerthe sind in dem Referate nicht mitgetheilt). Im Allgemeinen ergab sich, dass der mit Sand bedeckte Moorboden in allen Tiefen, aber nach der Tiefe zu in geringerem Maasse, den Temperaturänderungen der Luft weit schneller folgt als der reine Moorboden. Die Temperaturen des Moorsandgemisches liegen durchschnittlich dazwischen und kommen denen des besan deten Bodens nahe, nur in der kalten Zeit hat das Gemisch in 11 cm und grösserer Tiefe eine niedrigere Temperatur als das Moor mit Sanddecke. Tagestemperatur und Tagesamplitude haben im Mittel beim besandeten Moorboden die höchsten und beim un- besandeten die niedrigsten Werthe. Unter einer Schneedecke kehrt sich gewöhnlich das Verhältniss um. In 60 cm Tiefe scheint der besandete Boden noch eine schwache Tagesamplitude zu besitzen.