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Vierjährige Mittel Absolutes Max. Luft .... . 31,8° rother Sand . 57,1 grauer „ . 56,4 Kalksand . 55,2 Lehm . . . . 52,6 Moorerde . 58,8 Min. — 13,0° — 15,4 — 13,7 — 14,7 — 15,2 — 14,4 Max. 34,1° 60,0 58,0 58,0 54,8 62,4 Min. — 20,4° — 21,8 — 19,8 — 19,8 — 21,6 — 19,0 Das verschiedenartige Verhalten der Bodenarten erklärt der Verf. hauptsächlich durch deren verschiedene Wassercapacität. Je grösser der Wassergehalt des Bodens, um so grösser ist seine Wärmecapacität, um so geringer dagegen die Wärmeausstrahlung, Wärmeleitung und Temperaturschwankung. Dies zeigt sich haupt sächlich beim Moorboden, nur im Sommer ergiebt sich für die oberen Moorschichten, weil sie austrocknen, gerade das umgekehrte Verhalten; die dunkle Farbe, welche die Wärme gut absorbirt und ausstrahlt, vergrössert dabei die Temperaturschwankung bedeutend. Um den Einfluss der Meereshöhe auf die Bodentemperaturen festzustellen, benutzt Ebermayer die an den forstlich meteoro ¬ logischen Stationen Bayerns beobachteten Erdtemperaturen. Es seien die Resultate von fünf Stationen mitgetheilt: Aschaffen burg Altenfurt b. Nürnb. München Hirsch horn Fall eck Beobachtungszeit . . . 1868—77 1868—79 1881—84 1882—90 1883—87 Meereshöhe in Metern . 136 333 529 777 1136 Humose Humoser Bodenart Gartenerde Sand Lehm Lehm Lehm in der Oberfläche . . 10,37° 9,01° 8,55° 6,23° 5,14» „ 15 cm Tiefe . . . 10,27 8,66 8,55 6,00 5,80 35 r> 30 „ „ • . 10,23 8,82 8,74 6,34 5,65 n 60 „ „ • . - 10,26 9,17 9,11 6,54 6,04 „ 90 „ . . 10,53 9,24 9,16 6,48 6,24 »120„ „ . . . 10,30 9,00 — 6,61 6,69 Mittel . . 10,33 8,98 8,82 6,37 5,93 Grössere Sonnenintensität, lange Schneedecke und häufige Tem peraturumkehr mit der Höhe im Winter bewirken in den höher gelegenen Orten (namentlich in München und Falleck) eine ver- hältnissmässig hohe Bodenwärme. E. Ebermayer. Untersuchungen über den Einfluss lebender und todter Bodendecken auf die Bodentemperatur. Forsch, a. d. Geb. d. Agriculturphysik 14, 379—399, 1891.