Meyer, v. Marilaun. Ebermayer. 491 Das Jahresmaximum fällt im Innthal für S und SW in den September, für die anderen Expositionen in den August; das Mini mum für N, NE und NW in den Februar, sonst in den Januar. Im Gschnitzthal fallen sämmtliche Jahresmaxima in den August und sämmtliche Minima in den Februar. Der Verf. benutzt die Zahlenwerthe zur Constructiou von Therraoisoplethen nach einer Methode von Erk. Diese graphische Darstellung, die an und für sich ein sehr anschauliches Bild der Temperaturverhältnisse gewährt, bildet dann im Wesentlichen die Unterlage für die weitere Dis- cussion. E. Brückner erhebt hiergegen im Referat in der Met. ZS. den Einwand, dass die Curven in Folge der wenigen Zahlenwerthe, nach welchen sie construirt sind, an ihren Wendepunkten zu un sicher sind. Aus den Curven ergeben sich für die örtlichen Extreme die nachstehenden Grenzwerthe: Innthal. Gschnitzthal. Max. | S 55° W . . . . 15. Februar S 55° W . 12. Deceinber l E 42° s . . . . 20. Mai E 40° S . . 12. Mai Min. 1 E 3° s . . . . 7. Januar E ... 15. Januar l W 83° N . . . . 15. Mai N ... 15. April, 15. August. Aus den mitgetheilten Zahlen ist zu entnehmen, dass die höchste Temperatur im Sommer auf der SE-Seite und im Winter auf der SW-Seite vorhanden ist. Die Jahresamplitude der Temperatur schwankung ist im SE am grössten, am kleinsten in SW (Gschnitz thal) und N (Innthal). Die Temperaturdifferenz zwischen der wärm sten und der kältesten Abdachung ist einer periodischen Aenderung unterworfen und im Frühling und Herbst am grössten. Die mitt- leren Extreme sind die folgenden: Innthal. Gschnitzthal Max. . . E 67° S 4. September 20,8° C. E 76° S 25. August 15,0°C. Min. . . N 7° E 5. März 3,3° „ N 13° E 23. Februar — 0,8° „ Zur Erklärung der Thatsachen werden Bewölkung, relative Feuchtigkeit, Wind und Schneeverhältnisse, sowie auch die Sonnen strahlung herangezogen und zum Theil ausführlich besprochen. E. Ebermayer. Untersuchungen a) über das Verhalten verschie dener Bodenarten gegen Wärme; b) über den Einfluss der Meereshöhe auf die Bodentemperatur; c) über die Bedeutung der Bodenwärme für das Pflanzenleben. Forsch, a. d. Geb. d. Agriculturphysik 14, 195—253, 1891.