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2 N. Kosmische Meteorologie. Referent: Dr. C. Kassner in Berlin. R. Börnstein. Eine Beziehung zwischen dem Luftdruck und dem Stundenwinkel des Mondes. Met. ZS. 8, 161—170, 1891 f. Auszug: Verh. d. phys. Ges. Berlin 10, 5, 1891. Der Verf. legt zunächst in einer historischen Skizze die Ent wickelung der Frage nach dem Einflüsse des Mondes auf den Luftdruck dar, indem er das Ergebniss der Untersuchungen von Boüvard, Kreil, Sabine, Elliot, Neumayer, Bergsma, Flauger- gües, Boussingault und Mädler mittheilt. Dann geht er zu seinen eigenen Forschungen über. „Es wurden die Zeitpunkte der oberen Mondculmination für Greenwich dem Nautischen Jahr buche entnommen, die dazwischen liegenden Zeiten in je 24 gleiche Theile eingetheilt.“ Für jeden dieser 24 Zeitpunkte wurde die durchschnittliche Höhe des Luftdruckes für Berlin (1884 bis 1888), Hamburg (1884 bis 1888), Keitum (1878 bis 1887) und Wien (1884 bis 1888) abgeleitet. Danach ergiebt sich, dass „im Gange des Luftdruckes die atmosphärischen Gezeiten nicht erkennbar sind, aber eine andere, bisher noch nicht beachtete Periode thatsächlich vorhanden ist, welche sich in einer einmaligen Druckschwankung während des Mondtages ausspricht“. Der übrige Theil der Arbeit ist der Ableitung des mondtäglichen Ganges mit Hülfe der har monischen Reihe gewidmet. J. M. Pernter. Falb’s kritische Tage. Himmel u. Erde 4, 87, 119, 169, 1891. S.-A. Berlin, H. Paetel, 1892. Auszug: Das Wetter 9, 49—55, 1891 f. Das Resultat seiner sich auf drei Jahre erstreckenden Unter suchung spricht der Verf. folgendermaassen aus: Alle Tage einer Mondperiode sind fast ganz gleich mit jenen Erscheinungen bedacht, welche Falb speciell den kritischen Tagen zuschreibt, und letztere zeigen keine Bevorzugung, wenn nicht etwa eine so minimale, dass sie für jede praktische Verwerthung zu einer Prognose untauglich ist. Falb ist somit durch die Thatsachen selbst ins Unrecht gesetzt.